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China Club Berlin Logo

© dpa/ Hotel_Adlon

NETZWERKE IN BERLIN: Berlins Wirtschaft wächst

Berlins Wirtschaft wächst und zieht Fachkräfte und Gründer an. In der zunehmend internationalen Stadt finden sie schnell Anschluss

Jeder Lokalpolitiker behauptet, sein Standort würde sich »besonders dynamisch« entwickeln. Im Falle Berlins stimmt es tatsächlich - wenn man »Dynamik« als »starke Bewegung« versteht. Mit einer guten Geschäftsidee kann man hier schnell hochkommen, aber auch fallen. Allerdings ist Scheitern kein so großes Stigma in einer Stadt, die den Verfall und Absturz zur Kunstform erklärt hat. Die Gescheiterten tauchen in dieser Stadt unter, und bei besserer Gelegenheit oft auch wieder auf. Das ist ein Grund, warum die Start-up-Szene sich hier so prächtig entwickelt.

Der Aufschwung der Stadt wirkt anziehend auf junge Talente und Fachkräfte. Egal, in welcher Branche oder auf welchem Berufsfeld sie ihre Karriere starten oder fortsetzen: Sie finden schnell Anschluss in der Stadtgesellschaft. Denn die Hauptstadt hat einen besonderen Standortvorteil, sie ist offen für kreative Köpfe und Impulse, neue Eliten bilden sich noch, der Zugang in die Kreise der Macher und Entscheider ist leichter als andernorts.

Das hat historische Gründe: Durch Krieg und Mauerbau verschwanden Eliten und große Unternehmen aus der Stadt. Nach der Wende brach auch die Industrie im Osten weg. Die Wirtschaft brauchte rund 20 Jahre, um den Schock der Einheit zu verarbeiten.

Seit etwa fünf Jahren aber holt sie stark auf: 2014 stieg die Zahl der Erwerbstätigen mit 1,7 Prozent so stark wie in keinem anderen Bundesland, beim Wirtschaftswachstum (plus 2,2 Prozent) wurde Berlin nur von Baden-Württemberg (2,4 Prozent) überholt. Überdurchschnittlich legen Dienstleistung, Handel und Gastgewerbe zu. Auch das produzierende Gewerbe erstarkt, und der Bausektor boomt.

Unternehmen, die in Berlin investieren, sagen oft, dass sie wegen der guten Vernetzung mit den Forschungsinstituten in die Stadt kommen und weil qualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland eher nach Berlin zu locken seien als an andere Standorte in Deutschland. Vielleicht auch, weil sie sich in der zunehmend international geprägten Stadt schnell zu Hause fühlen können.

Kevin P. Hoffmann ist Leiter des Tagesspiegel-Wirtschaftsressorts und lebt seit zehn Jahren in Berlin.

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Die größten Arbeitgeber mit Hauptsitz in Berlin

Deutsche Bahn

19 335 Mitarbeiter

Die Deutsche Bahn ist nicht nur für das Ringbahnnetz zuständig. Auch seinen Hauptsitz hat das Unternehmen, das bundesweit 306 919 Mitarbeiter beschäftigt, in der Hauptstadt.

Charité

16 700 Mitarbeiter

Die Charité zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. In dem traditionsreichen Krankenhaus forschen, lehren und heilen Ärzte und Wissenschaftler von internationalem Rang.

Vivantes

14 926 Mitarbeiter

Als einer der größten Klinikkonzerne bundesweit unterhält Vivantes in Berlin diverse Krankenhäuser, Pflegeheime, Seniorenwohnhäuser, Gemeinschaftspraxen und Hospize.

Berliner Verkehrsbetriebe

13 388 Mitarbeiter

Die BVG hält die Hauptstadt in Bewegung. Der öffentliche Nahverkehr umfasst U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen.

Siemens Logo
Kleine Plastikfiguren vor dem Logo des Dax-Unternehmens Siemens.

© dpa/ Sven Hoppe

Sorophistinnen Club Stuttgart
Treffen des Sorophistinnen Club Stuttgarts 2012.

© dpa/ Franziska Kaufmann

Siemens AG

11 882 Mitarbeiter

Siemens ist in Berlin an sieben Standorten vertreten. Alleine im traditionsreichen Gasturbinenwerk in Moabit arbeiten 3700 Beschäftigte.

Dussmann Group

5650 Mitarbeiter

Die Dussmann Group ist ein Weltkonzern, der Jahresumsatz liegt bei 1,84 Milliarden Euro. Der größte Geschäftsbereich ist der Gebäudeservice, zu dem Catering, Sicherheits- und Empfangsdienste sowie Reinigung und Energiemanagement gehören.

Gegenbauer Holding

5346 Mitarbeiter

Das 1925 in Berlin gegründete Unternehmen steht für Gebäudereinigung und Immobiliendienstleistungen, was man neudeutsch auch "Facility Management" nennt.

Berliner Stadtreinigung

5106 Mitarbeiter

Die BSR ist bekannt für ihre originellen Werbekampagnen. Als Anstalt des öffentlichen Rechts erzielt sie einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro.

Securitas Gruppe

4750 Mitarbeiter

Obwohl 1901 in Hannover gegründet, hat der weltweit agierende Sicherheitsdienstleister heute seinen Hauptsitz in Berlin.

Berliner Wasserbetriebe

4571 Mitarbeiter

Das größte städtische Wasserversorgungsunternehmen Deutschlands. Nach dem Streit um die Rekommunalisierung seit 2013 wieder vollständig im Besitz des Landes.

Berliner Sparkasse

4070 Mitarbeiter

Die Berliner Sparkasse verfügt nach eigenen Angaben über 199 Filialen in der Stadt, die größte Dependance ist am Alexanderplatz zu finden.

Axel Springer SE

3878 Mitarbeiter

Der Hauptsitz des 1946 in Hamburg gegründeten Verlagshauses ist kaum zu übersehen. Das Axel-Springer-Hochhaus dominiert heute das alte Zeitungsviertel Berlins zwischen Kreuzberg und Mitte.

Helios Kliniken Gruppe

3800 Mitarbeiter

1994 gegründet, gehören zur Helios Kliniken GmbH heute bundesweit 111 Akut- und Rehabilitationskliniken. Mit den Standorten Buch und Zehlendorf unterhält der Konzern zwei Privatkliniken in Berlin.

Paul Gerhardt Diakonie e.V.

3472 Mitarbeiter

Das konfessionell geführte Gesundheitsunternehmen unterhält zahlreiche Einrichtungen und erwirtschaftete 2014 357 Millionen Euro.

DRK-Kliniken

3400 Mitarbeiter

An vier Klinikstandorten sorgt das DRK für die medizinische und pflegerische Betreuung: In Mitte, Mariendorf, Köpenick und im Westend.

Air Berlin

2900 Mitarbeiter

Als zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft sorgt Air Berlin häufig für Schlagzeilen. Trotz mehrfacher Umstrukturierungen und Übernahmen bleibt das Unternehmen weiterhin defizitär.

Evangelisches Johannesstift SbR

2842 Mitarbeiter

Das Stift zählt zu den traditionsreichsten diakonischen Einrichtungen der Hauptstadt und geht zurück auf Johann Hinrich Wichern, der das diakonische Werk 1858 gegründet hat.

Unionhilfswerk

2415 Mitarbeiter

Die gemeinnützige Gesellschaft mbH vereint eine ganze Bandbreite an sozialen Dienstleistungen unter einem Dach: von ambulanten Einrichtungen über Pflegedienste bis hin zu Kindertagesstätten und Pflegewohnheimen.

Biotronik

2400 Mitarbeiter

Biotronik steht für die Erforschung und Herstellung kardiovaskulärer Medizintechnik. 1963 hat die Berliner Firma den ersten Herzschrittmacher Deutschlands entwickelt.

3 B Dienstleistungsgruppe

2300 Mitarbeiter

3B steht für dreimal Benthin: Jörg Benthin hat das Gebäudereinigungsunternehmen 1982 in Berlin gegründet, heute sind auch seine beiden Söhne Thorsten und Timo Benthin in der Geschäftsführung tätig.

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Netzwerke für Entscheider

AußerGewöhnlich Berlin

Der etwas andere Club verfügt über keine festen Räumlichkeiten, stattdessen treffen sich die Mitglieder an wechselnden Orten, gerne auch mal im Fernsehturm oder auf dem Teufelsberg. Die 150 Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von 900 Euro, es gibt keine Aufnahmegebühr. Charlottenburg, Hardenbergplatz 2, Tel. 25 74 16 14, aussergewoehnlich-berlin.de

Berlin Capital Club

Nach britischem Vorbild setzt sich dieser Club vor allem aus Führungspersönlichkeiten der Wirtschaft und Politik zusammen. Diskretion ist oberstes Gebot. Der Club, 2001 gegründet, befindet sich im Hilton am Gendarmenmarkt. Ein Komitee entscheidet über die Aufnahme. Aufnahmegebühr: 4300 Euro, Jahresbeitrag: 1375 Euro. Mitte, Mohrenstraße 30, Tel. 206 29 76, berlincapitalclub.de

China Club Berlin

Der auf Stil und Internationalität ausgerichtete Club residiert im Hotel Adlon und wurde 2002 gegründet. Neben der fernöstlichen Einrichtung ist auch die Küche chinesisch ausgerichtet. Die Aufnahmegebühr beträgt 10000 Euro, der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft liegt bei 2000 Euro. Mitte, Behrensstraße 72, Tel. 20 91 20, china-club-berlin.de

International Club Berlin

Entstanden ist der International Club aus dem 1945 gegründeten British Officers' Club. Im Vergleich zu den anderen Businessclubs der Stadt liegt er etwas außerhalb, zwischen Messegelände und Theodor-Heuss-Platz. Die 1300 Mitglieder rekrutieren sich vor allem aus der Wirtschaft und der Diplomatie. Der Jahresbeitrag liegt bei 1500 Euro für Einzelpersonen bzw. 1950 Euro für Paare mit Kindern. Die Aufnahmegebühr entspricht einem Jahresbeitrag. Charlottenburg, Thüringer Allee 5-11, Tel. 306 72 20, international-club-berlin.de

Lions Club Berlin

"We Serve" lautet das Motto des Lions Club. Mit rund 1,4 Millionen Mitgliedern gehört er nach eigenen Angaben zu den größten Nichtregierungsorganisationen weltweit. 1954 wurde der erste Club in Berlin gegründet. Mittlerweile gibt es 37 Sektionen in der Hauptstadt, in denen rund 1000 Mitglieder aktiv sind. Jahresbeiträge und Aufnahmegebühren unterscheiden sich je nach Club. Verschiedene Standorte, Tel. 306 60 60, lions111on.de

Rotary Club

1905 in Chicago gegründet, ist der Rotary Club heute der älteste Serviceclub der Welt. Von den insgesamt 1,2 Millionen Mitgliedern sind rund 1500 in den 27 Berliner Clubs organisiert. Besonderen Wert legt die Vereinigung, die nicht zuletzt auch durch ihr großes Engagement im internationalen Jugendaustausch bekannt ist, auf die berufliche Vielfalt ihrer Mitglieder. Eine Mitgliedschaft ist nur auf Vorschlag möglich, die Jahresbeiträge und die Aufnahmegebühr variieren von Club zu Club. Verschiedene Orte, rotary.de

SohoHouse

Die Kreativen, Filmschaffenden, Künstler und Designer treffen sich im SohoHouse, in dem Englisch gesprochen wird. Kein Wunder, die Mitgliedschaft wird seit der Gründung im Jahr 2010 immer internationaler. Die Warteliste ist lang. Sollte es dennoch klappen, kostet die Aufnahmegebühr 200 Euro, der Jahresbeitrag liegt bei 1200 Euro. Mitte, Torstraße 1, Tel. 405 04 40, sohohouseberlin.com

Tagesspiegel Wirtschaftsclub

Nach fünf Jahren rückt der Berlin Maximal Club noch näher an den Tagesspiegel heran und heißt seit Februar 2015 Tagesspiegel Wirtschaftsclub. Die Mitglieder profitieren vom Multiplikatorennetzwerk des Tagesspiegels. Die Aufnahmegebühr liegt bei 500 Euro, der Jahresbeitrag beträgt 1500 Euro. Kreuzberg, Askanischer Platz 3, Tel. 29 02 11 55 02, club.berlin-maximal.de,

Frauennetzwerke

Business Professional Women

Der Dachverband von 41 regionalen BPWClubs in Deutschland mit rund 1800 Mitgliedern setzt sich für die Chancengleichheit in Beruf, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ein. Im BPW, der unter anderem den Equal Pay Day organisiert, engagieren sich berufstätige Frauen aller Branchen. Sie sind angestellt oder selbstständig tätig. Mit insgesamt rund 30 000 Mitgliedern ist der BPW International einer der größten Verbände berufstätiger Frauen weltweit. Er hat ständige Vertreterinnen bei den Vereinten Nationen in New York, Paris, Wien und Genf sowie im Europarat in Straßburg. Verschiedene Orte, bpw-berlin.de

Deutscher Juristinnenbund

Der Deutsche Juristinnenbund wurde 1948 in Dortmund gegründet. Er versteht sich als Nachfolgeorganisation des Deutschen Juristinnen- Vereins, der die Zulassung von Frauen zu juristischen Berufen erkämpft hatte, nach der Machtergreifung Hitlers aber seine Arbeit einstellen musste. Der unabhängige, überparteiliche und überkonfessionelle Zusammenschluss von Juristinnen, Volks- und Betriebswirtinnen widmet sich der Fortentwicklung des Rechts. Laut Satzung können alle weiblichen Studenten und Absolventen dieser Fachrichtungen Mitglieder werden. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern. Dazu bietet der Juristinnenbund unter anderem Seminare und wissenschaftliche Veranstaltungen an. Mitte, Anklamer Straße 38, Tel. 443 27 00, djb.de

European Women's Management Development International Network (EWMD)

Das internationale Netzwerk für Managerinnen, das im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feierte, möchte die öffentliche Sichtbarkeit von qualifizierten Frauen in der Berufswelt erhöhen. Die Organisation steht prinzipiell auch Männern in Führungspositionen offen. Neben Vorträgen, Netzwerklounges, informellen Treffen und anderen Veranstaltungen stehen den Mitgliedern auch sogenannte "Power Teams" zur Verfügung, die Coachings zur persönlichen und beruflichen Entwicklung anbieten. Der Mitgliedsbeitrag pro Jahr liegt bei 250 Euro. Mitte, Anklamer Straße 38, Tel. 782 50 75, ewmd.org Verband Deutscher Unternehmerinnen (VdU)

Die 1954 gegründete Organisation vertritt branchenübergreifend die Interessen mittelständischer Unternehmerinnen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung.

Die Mitglieder des VdU erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden Euro und beschäftigen 500 000 Mitarbeiter. Die Vernetzung der Mitglieder, der persönliche Austausch untereinander steht im Fokus der Verbandsarbeit, die auch und vor allem in den 16 Landesverbänden stattfindet. In der Hauptstadtregion stehen unter anderem Wirtschafts- treffen in Unternehmen, Botschaftsbesuche oder Treffen mit Politikerinnen auf der Agenda. Mitte, Glinkastraße 32, Tel. 20 05 91 90, vdu.de

Women in International Security

Der deutsche Zweig des ursprünglich amerikanischen Frauennetzwerks richtet sich an Frauen, die beruflich mit Außen-, Sicherheitsund Verteidigungspolitik zu tun haben. Ihre Expertise umfasst eine Vielfalt an Themenbereichen wie Konfliktmanagement, EU- und UN-Friedensmissionen, Menschenrechte, Internationale Organisationen, Entwicklungszusammenarbeit, Abrüstung oder die Bundeswehr. Dependancen gibt es sowohl in Berlin als auch in anderen deutschen Großstädten. Die hauptstädtische Klientel arbeitet vor allem im Berliner Politikbetrieb, in der Wirtschrift oder bei Medien, Botschaften und Nichtregierungsorganisationen. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 50 Euro pro Jahr. Tiergarten, Rauchstraße 18, wiis.de

Queernetzwerke

Unicorns In Tech

Schwule, Lesben und Heteros in der Technologiebranche will Unicorns in Tech zusammenbringen. Die Community wurde vor einem Jahr in Berlin gegründet und heißt jede(n) willkommen: "However you may identify" steht ausdrücklich auf der Webpräsenz. In Berlin gibt es regelmäßige Treffen, registrieren lassen kann man sich über die Internetseite. Verschiedene Orte, unicornsintech.com

Völklinger Kreis

Das schwule Pendant zu den Wirtschaftsweibern ist der Völklinger Kreis. 1991 gegründet, war er das erste schwule Karrierenetzwerk in der Wirtschaft. Inzwischen sitzt der Völklinger Kreis in der Hauptstadt. Auch er richtet sich an Führungskräfte. Kriterien für die Aufnahme sind Selbstständigkeit, Personal-, Budget- oder Projektverantwortung. Für potenzielle Mitglieder gibt es extra Interessentenbetreuer. Allein die Berliner Gruppe umfasst derzeit rund 150 Mitglieder. Westend, Kaiserdamm 31 (Zentrale), Tel. 30 10 38 80, vk-online.de

Wirtschaftsweiber

Wirtschaftsweiber ist ein Netzwerk lesbischer Fach- und Führungskräfte - und als solches einmalig in Deutschland. Dabei geht es nicht nur um lesbisches Selbstbewusstsein im Berufsleben, sondern auch um Weiterbildungen. Deutschlandweit gibt es neun Regionalgruppen, eine davon in Berlin. Einmal im Monat finden Treffen statt, zu denen auch Neumitglieder stoßen können. Schöneberg, Merseburger Straße 5, Tel. 78 00 63 35, wirtschaftsweiber.de

Start-up-Netzwerke

Fablab

Wie funktioniert ein 3D-Drucker und was kann man damit anstellen? Was ist von Wearables zu halten? Wie bediene ich einen Lasercutter? Die praktischen Seiten der digitalen Welt vermittelt das Fablab in der Saarbrücker Straße in Prenzlauer Berg. Neben Workshops bietet der Maschinenpark auch Raum für Kreative und Kinder. Prenzlauer Berg, Saarbrücker Straße 24, fablab-berlin.org

FuckUp Nights

Gründen will gelernt sein. Was kaum jemand lernt: Was tun, wenn die Gründung scheitert? Fast noch schlimmer ist es hierzulande, darüber zu reden. Den Machern der FuckUp Nights geht es nach eigenem Bekunden darum, zu entstigmatisieren. Scheitere und rede darüber, einmal im Monat, an wechselnden Locations in Berlin. Verschiedene Orte, fuckups.de

German Tech Entrepreneurship Center

Dem German Tech Entrepreneurship Center - kurz GTEC - gelingt es, Netzpolitik und Netzwerken miteinander zu verbinden. Von Meet-and-Greets bis hin zu Diskussionsveranstaltungen reicht das Spektrum. Das GTEC veranstaltet auch die Open Lectures in der ESMT, im Rahmen derer alle zwei Wochen Persönlichkeiten aus der Gründerszene zu Wort kommen. Mitte, Schlossplatz 1, Tel. 212 31 10 66, gtec.berlin

Rainmaking Loft

Coworking Spaces gibt es in Berlin in allen Farben und Formen. In den Bürogemeinschaften wird aber nicht nur zusammen gearbeitet und gefeiert. Wer etwas über das richtige Gründen lernen will, kann im Rainmaking Loft in der Charlottenstraße Anregungen in den zahlreichen Workshops finden. Kreuzberg, Charlottenstr. 2, rainmakingloft.com

Startup Grind

Durchstarten, scheitern, wieder aufstehen: Bei Startup Grind berichten Größen der Szene über alle Facetten, Höhen und Tiefen, die das Gründerdasein so mit sich bringt - und über ihre ganz persönliche Gründergeschichte. Das Netzwerk gibt es nach eigenen Angaben in 100 Städten weltweit. In Berlin treffen sich die Entrepreneure im St. Oberholz am Rosenthaler Platz. Mitte, Rosenthaler Straße 72a, startupgrind-berlin.de

UdL digital

Minister, Medienmanager, Digitalblogger - das Gästespektrum des Talkformats UdL digital ist breit und prominent. Einmal im Monat diskutieren ausgewählte Gäste auf Einladung des Telekomkonzerns Telefonica im Base_Camp in der Mittelstraße über Netzpolitik, Netzthemen und die digitale Gesellschaft. Mitte, Mittelstraße 51 - 53, udldigital.de

Sharing Economy

Berliner Büchertisch

Das Gemeinschaftsprojekt betreibt an acht Orten sogenannte Verschenkregale, in denen gespendete, gut erhaltene Bücher zur Mitnahme bereitstehen. Jeden Tag finden auf diese Weise rund 300 Werke einen neuen Besitzer. Regale stehen unter anderem im Foyer des Kreuzberger Rathauses (Yorckstraße 4), im Café Pavillon am Boxhagener Platz in Friedrichshain oder in der Pistoriusstraße 16 in Weißensee. Die komplette Adressliste findet sich auf der Internetseite des Projekts. Verschiedene Orte, Tel. 61 20 99 96, buechertisch.org

Foodsharing

Auf der Internetplattform findet man eine Datenbank mit Suchfunktion, in der überschüssige Lebensmittel angezeigt und zur Abholung freigegeben werden können. Im Berliner Raum gibt es regelmäßig Backwaren, Obst und Gemüse zu verschenken, gelegentlich auch Chinakost süß-sauer im Glas. Verschiedene Orte, foodsharing.de

Leila In dem Leihladen in Prenzlauer Berg kann man sich nicht nur Unmengen von Werkzeugen und Haushaltsgegenstände borgen. Und zwar immer maximal so viele Gegenstände gleichzeitig, wie man selbst zur Verfügung stellt. Prenzlauer Berg, Fehrbelliner Straße 92, Tel. 0176 - 56 71 63 03, leila-berlin.de.

Mundraub

Auf einem interaktiven Stadtplan sind hunderte Berliner Orte angegeben, an denen man sich bei wild wachsenden Bäumen und Sträuchern bedienen kann - farblich unterteilt in Kategorien wie Obstbäume, Nüsse und Kräuter. Inklusive Bildern und konkreten Beschreibungen. Verschiedene Orte, Tel. 54 82 11 01, mundraub.org

Schenkladen

Auch in Friedrichshain gibt es einen Laden, in dem Kleidung und Alltagsgegenstände mitgebracht oder mitgenommen werden können. Kleidung darf nur gewaschen abgegeben werden, PCs müssen wenigstens ein Gigahertz schnell sein, bei Büchern bitte nur Klassiker oder aktuelle Titel. Friedrichshain, Jessnerstraße 41, Tel. 98 32 37 36, systemfehler-berlin.de.vu

Tauschmobil

Zwei Mal pro Woche öffnet der schwarze Lastwagen seine Türen. Und alles, was sich darin befindet, kann kostenlos mitgenommen oder gegen Mitgebrachtes eingetauscht werden - auch Schenkungen sind jederzeit willkommen. Jeden Donnerstag ist das Tauschmobil in Wedding auf dem Markt der Kulturen (Leopoldplatz), jeden Samstag in Prenzlauer Berg auf dem Wochenmarkt in der Seelower Straße. Das Angebot reicht von Spielzeug über Küchengeräte bis hin zu Musikinstrumenten, Sportartikeln und Kleidungsstücken. Verschiedene Orte, Tel. 41 93 47 74, tauschmobil.de

Verschenkmarkt

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) haben eine Onlineplattform geschaffen, auf der überflüssige Geräte, Möbel und andere Gegenstände zum Verschenken angeboten werden. Inzwischen kommen jeden Monat mehrere tausend hinzu. Viele Fernseher sind dabei. Tempelhof, Ringbahnstr. 96 (Zentrale BSR), Tel. 75 92 49 00, bsr-verschenkmarkt.de

Ehrenamt

Die Sternenfischer

"Wann der neue Flughafen kommt, können auch wir nicht sagen. Aber wo Sie sich engagieren können, das wissen wir." So wirbt die Freiwilligenagentur Sternenfischer in Treptow-Köpenick für sich. Und das zu Recht. In keinem anderen Bezirk gibt es ein so professionelles Netzwerk und ein so gut aufgestelltes Vermittlungsteam für Freiwillige wie im Südosten der Stadt. Vom Einsatz gegen Rechts bis zum Engagement für Tierschutz und Ökologie - hier ist man an der richtigen Adresse. Mit der "Sternenzeit" wird sogar ein eigenes Magazin herausgegeben - gemacht natürlich von Ehrenamtlichen. Köpenick, Oberspreestraße 182, Tel. 24 35 85 75, sternenfischer.org

Gute Tat

Man muss nicht gleich einem Verein beitreten, wenn man für den Kiez, die Nachbarschaft oder das eigene Gefühl, wirklich in einer anderen Stadt angekommen zu sein, etwas tun will. Jeder kann auch einfach "Heute ein Engel" sein, so der Slogan der Stiftung Gute Tat, die eine Plattform für soziale Projekte bietet. Ihr Ziel ist es, hilfsbereite Menschen mit konkreten Hilfsangeboten zusammenzubringen, um so bürgerschaftliches Engagement anzuregen. Mitte, Zinnowitzer Straße 1, Tel. 39 08 82 22, gute-tat.de

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Seit 1995 ist der Paritätische der größte Wohlfahrtsverband in der Hauptstadt. Unter seinem Dach sind mehr als 700 eigenständige, gemeinnützige Organisationen, soziale Träger und Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen. Rund 55 000 hauptamtliche Mitarbeiter sind beim Verband selbst beschäftigt, weitere 30 000 Freiwillige engagieren sich in verschiedenen Bereichen, von der Flüchtlingshilfe bis zur Jugendsozialarbeit. Interessenten für ein Ehrenamt bringt der Paritätische gerne mit den einzelnen Stadtteilzentren in Kontakt. Wilmersdorf, Brandenburgische Straße 80 (Zentrale), Tel. 86 00 10, paritaet-berlin.de

Portal Bürgeraktiv

So viel gibt es in Berlin zum Mitmachen, Spaß haben, Selbstbestätigung gewinnen und Glücksgefühle haben - dank des Daseins für andere. Da wurde es Zeit für den Senat, alles einmal umfassend zusammenzutragen. Durch das Portal Bürgeraktiv soll ein Ehrenamtsnetz aufgebaut werden, durch das Organisationen und Freiwillige zusammengebracht werden. Auch zahlreiche Einsatzfelder für ältere Menschen, die sich engagieren wollen, lassen sich hier finden. Mitte, Jüdenstraße 1, berlin.de/buergeraktiv Treffpunkt Hilfsbereitschaft Landesfreiwilligenagentur Berlin

In einer Stadt wie Berlin braucht es Vordenker wie Carola Schaaf-Derichs. Die Geschäftsführerin der Landesfreiwilligenagentur Berlin hat die Ehrenamtsszene in Berlin maßgeblich mitgestaltet. Seit 1988 bringt der Treffpunkt Hilfsbereitschaft ehrenamtlich Interessierte mit Organisationen, Unternehmen, Medien, Politik und Verwaltung zusammen. Er organisiert auch die jährliche Berliner Freiwilligenbörse im Roten Rathaus. Die Initiative ist Partner der Tagesspiegel-Herbstaktion "Saubere Sache", die jedes Jahr tausende Bürger mobilisiert, um die Stadt noch lebenswerter zu machen (siehe tagesspiegel.de/sauberesache). Mitte, Schumannstraße 3, Tel. 847 10 87 90, die-hilfsbereitschaft.de Weitere Informationen gibt es auf unserer Themenseite tagesspiegel.de/ehrensache

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