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Rosenkohl-Yam im Kin Dee.

© se7entyn9ne Berlin

Melting Pot: Rosenkohl-Yam

Ein thailändischer Rosenkohlsalat ist ein Widerspruch in sich: Den Sprossenkohl kennt man in Thailand nicht - Dalad Kambhu bereitet ihn trotzdem köstlich zu.

Von Kai Röger

Thailand / Brandenburg / Berlin

Ausgerechnet Rosenkohl als Yam, also als einen nicht näher bestimmten Mix aus Gemüse, eventuell Nudeln, Nüssen oder Fleisch, mit einem kräftigen Dressing aus Limette, Zucker, Fischsauce und Chilis zu servieren, ist ein Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Esskulturen - und die Philosophie des "Kin Dee".

Dessen Küchenchefin Dalad Kambhu ist Autodidaktin, sie kocht nach Instinkt und verwendet dabei bevorzugt frische Produkte aus der Region. Sie interessiert sich für das Wesen eines Produkts und beginnt mit der Frage: Wie würden es Thailänder zubereiten? Rosenkohl hatte gerade Saison, Kambhu wunderte sich, dass in Deutschland das frische, knackige Gemüse oft bis zur Unkenntlichkeit verkocht wird. Sie suchte einen anderen Weg, dem Kohl seine Spröde zu nehmen. In ihrem Rosenkohl-Yam lässt die Säure des Dressings die Kohlblätter weicher werden, ohne ihnen den Biss zu nehmen. Das Aroma wird verstärkt, nicht entstellt, Erdnüsse runden diese Neuinterpretation eines urdeutschen Klassikers ab.

Dalad Kambhu kocht im "Kin Dee", Lützowstraße 81, kindeeberlin.com

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