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Einer geht noch. Thomas Tuchel (rechts) ist kein Trainer des BVB mehr. Hans-Joachim Watzke bleibt Geschäftsführer.

© Guido Kirchner/dpa

Watzke und der BVB: Fehler im System

Trotz starker Bilanz musste Thomas Tuchel beim BVB gehen. Dabei ist es Geschäftsführer Watzke, der die Unruhe in den Verein bringt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christian Vooren

Der verkopfte Thomas Tuchel und der BVB passten nicht zueinander. Das Band zwischen Trainerstab und Geschäftsführung war endgültig nach dem Anschlag auf den Dortmunder Mannschaftsbus gerissen. Tuchel wollte seine Mannschaft nicht auflaufen lassen, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte offenbar kein Problem damit. Tuchel machte seinen Unmut darüber öffentlich, Watzke empfand das als illoyal. Jetzt wurde bekannt: Offenbar stellten sich auch einige der Spieler auf die Seite des Trainers und stützen damit die Version Tuchels, die Watzke stets dementiert hatte. Er hatte behauptet, niemand habe ihn um eine Verschiebung gebeten.

Ein Verein kann aber nur funktionieren, wenn Mannschaft, Trainerstab und Vorstand einander vertrauen. In diesem Szenario hat Watzke das Vertrauensverhältnis gestört. Trotzdem musste der Trainer gehen – da halfen ihm auch die starke Saisonbilanz und der Pokalsieg nicht. Und dann trat Watzke auch noch mit einem offenen Brief hart gegen Tuchel nach. Er sollte besser wissen, wie dringend der Verein nach dieser Saison Ruhe bräuchte. Aber er bemerkt nicht einmal, dass er es selbst ist, der die Unruhe erzeugt. Vielleicht ist am Ende der Falsche gegangen.

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