zum Hauptinhalt

Meinung: Matthies meint: Holdriodidüdeldu

Gestern sah die Lage bei der CSU folgendermaßen aus: Stoiber möchte eigentlich, weiß aber nicht, ob er sich trauen darf und sagt deshalb, er wolle eigentlich eher nicht kandidieren. Glos sagt, man solle das noch nicht im Sommer entscheiden, nachdem er vorher gesagt hatte, auch eine frühere Entscheidung sei möglich.

Gestern sah die Lage bei der CSU folgendermaßen aus: Stoiber möchte eigentlich, weiß aber nicht, ob er sich trauen darf und sagt deshalb, er wolle eigentlich eher nicht kandidieren. Glos sagt, man solle das noch nicht im Sommer entscheiden, nachdem er vorher gesagt hatte, auch eine frühere Entscheidung sei möglich. Seehofer sagt, Stoiber solle noch im Sommer verzichten, Geis ist für eine Entscheidung noch vor Jahresende. Und Angela Merkel sagt "Ruhe, da unten!", aber wie üblich hört wieder keiner auf sie. Bei den Politikern geht es im Moment zu wie in einer besonders verrufenen Gymnasialklasse, die einen Klassensprecher wählen soll. Ist es da ein Wunder, dass die Leute im richtigen Leben sich auch so unentschlossen benehmen? Exemplarisch der Fall einer gewissen Stefanie Hertel: Sie ist 21, stammt aus dem Vogtland, ist ihrem Stefan versprochen, singt Lieder zum Jammern des Akkordeons, in denen sich Wald auf Schmerz reimt und Liebe auf Holdriodidüdeldu. Könnte uns egal sein, wären da nicht diese Schlagzeilen. "Es wird keine Hochzeit geben." Oder: "Ich heirate doch, aber erst, wenn das gemeinsame Kind geboren ist." Bzw.: "Ich lasse mich von niemandem drängen." Mit anderen Worten: Entschieden wird noch vor Jahresende, oder auch nicht. Ja, Politik verdirbt den Charakter.

Zur Startseite