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Meinung: Liebe Grüße aus Byzanz

DIE IG METALL UND IHRE VORSITZENDEN

Haben wir wirklich richtig gehört? Noch ist man ja nicht heraus aus dem Staunen, dass die IG Metall aus einer gewaltigen Niederlage erstens die Konsequenz gezogen hat, dass sie keine Konsequenz zieht. Dass zweitens der für den gescheiterten Streik verantwortliche Jürgen Peters ihr Vorsitzender wird. Dass drittens sein innergewerkschaftlicher Widerpart Berthold Huber sich nicht – wie zunächst angekündigt – aus der vorgesehenen StellvertreterPosition zurückzieht, sondern trotz alledem im Tandem mit Peters fahren will. Nun also, und hier muss man tief Luft holen, wird bekannt, dass die beiden Herren, die sich der Gegenwart so wenig stellen wollten, bereits die Zukunft unter sich verteilt haben. Nach vier Jahren wird der Chef-Posten an Huber weitergereicht. Wollen wir hoffen: Er soll nur weitergereicht werden. Denn in Gewerkschaften werden Vorsitzende und Vorstände doch, mit Verlaub, gewählt und nicht erwählt. Die Meinungsbildung über den nächsten Vorsitzenden war bisher schwer zu verstehen; dass dabei ein Deal über ein halbes Jahrzehnt geschlossen wurde, empört. tib

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