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Meinung: Hör mal, Zukunft!

Das zentrale Problem der Zukunft liegt darin, dass sie sich immer so verdammt stur stellt gegen jegliche Neuerung. Nichts ist ihr recht, nichts darf einfach mal ausprobiert werden, und deshalb waren wir sehr glücklich über die Ankündigung der Firma Microsoft, sie habe ein mobiles Klo mit InternetAnbindung entwickelt.

Das zentrale Problem der Zukunft liegt darin, dass sie sich immer so verdammt stur stellt gegen jegliche Neuerung. Nichts ist ihr recht, nichts darf einfach mal ausprobiert werden, und deshalb waren wir sehr glücklich über die Ankündigung der Firma Microsoft, sie habe ein mobiles Klo mit InternetAnbindung entwickelt. Endlich keine Zeit mehr verlieren beim Chatten, Surfen, Arbeiten! Wir freuten uns auf neue Symbole, die so genannten Emoticons, die dem Gegenüber genauen Aufschluss über den Zustand des Verdauungsapparates geben würden, auf neue Abkürzungen wie VDKIA (für „Verdammt, das Klopapier ist alle“); und, unter uns: Klingt nicht „Microsoft“ ohnehin wie eine dieser Klopapierfirmen, die das konventionelle Vierlagige durch eine fünfte Lage oder die Einführung der Komfortprägung zu revolutionieren suchen? Nun die Enttäuschung: Das Ganze war ein Jux, den das britische Büro der Firma ohne Rücksprache mit Amerika in die Welt gesetzt hat. Das Internet-Klo gibt es nicht, und niemand hat es entwickelt. Und das, liebe Zukunft, geht nun nicht. Da ist ein neues Produkt, das auf große Zustimmung trifft, Arbeitsplätze schaffen kann und ein echtes Bedürfnis befriedigt – und keiner will es entwickelt haben. Da, Mr. Gates, liegen wieder ein paar Milliarden auf der Straße. Spülen Sie sie nicht hinunter!

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