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BND-Untersuchungsausschuss: In Lauerstellung

Überraschungen hat die Politik am ersten Verhandlungstag des Untersuchungsausschusses zum Thema "BND-Agenten in Bagdad" keine verkündet. Angreifer und Verteidiger sehen sich durch die Aussage der Agenten bestätigt. Die Union hält sich allerdings bedeckt.

Von Hans Monath

FDP, Linke und Grüne behaupten, der BND habe aktiv am US-Krieg teilgenommen und setzen das in Widerspruch zur rot-grünen Friedensrhetorik. Die SPD bestreitet eine Hilfe bei der taktischen Kriegführung vehement. Nur die Union, die seit der Ernennung von Ex-Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier zum SPD-Kanzlerkandidaten in Lauerstellung liegt, hält sich noch bedeckt nach dem Motto: Wer weiß, was da noch kommt? Schließlich sind Politik und Öffentlichkeit beim Thema BND und Irakkrieg in den vergangenen Jahren schon oft durch Meldungen aufgeschreckt worden, die heute keinen mehr interessieren – Stichwort „Schneckenplan“ zur Verteidigung von Bagdad oder die Geschichte von der angeblichen Zielführung amerikanischer Bomben durch den BND auf ein vermutetes Saddam-Versteck, die widerlegt ist. Was lehrt: Die Wahrheit ist meistens etwas banaler, und Aufmerksamkeit ein rares Gut. hmt

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