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Max Oppel  ist seit Juni neuer Newsanchor im Frühstücksfernsehen von Sa

© Andre Kowalski/Sat1

Zu meinem ÄRGER: Verleumdung von Journalisten

Sat-1-Newsanchor Max Oppel ärgert sich, wie sehr Journalisten diskreditiert werden, und freut sich über das Kate-Bush-Musikvideo zu „Wuthering Heights“.

Herr Oppel, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Am meisten ärgern mich auch in dieser Woche wieder die pauschalen Anwürfe von Social-Media-Nutzern gegen „die Medien“, „das System“ oder „die Obrigkeit“. Twitter bleibt da Plattform Nummer eins für alle, die hinter jeder Nachricht eine Inszenierung und hinter ihrer Veröffentlichung geheime Pläne wittern – und die zum Beispiel via Twitter ungestraft Journalisten verleumden dürfen. Twitter-Chef Jack Dorsey hat jetzt sinngemäß gesagt, das müsse man aushalten. Ich frage mich: bis zu welchem Grad und wie lange noch? Mich selbst frustriert besonders die Erkenntnis, diese Menschen nicht mehr erreichen zu können – auch nicht, wenn ich „nur“ meine Arbeit mache: nach den Hintergründen fragen. Erzählen, was ist. So ausgewogen wie möglich berichten.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
In diesem Zusammenhang sehr plastisch und erhellend: der Beitrag „Enemy of the people“ von ARD-Reporter Georg Schwarte, der in der Sendung „medias res“ im Deutschlandfunk zu hören war. Da wird einem klar, wie ernst es um Donald Trumps USA jetzt schon steht. Und wo es enden kann, wenn die Leute nicht aufhören, ihren Frust durch Hass auf Journalisten zu entladen, die ihnen nicht das gewünschte verquere Weltbild liefern.

Ihr Lieblingsvideo derzeit?
Die 14-tägig erscheinende „Pop-Anthologie“ auf faz.net lese ich gerade sehr gern. In dieser Woche geht es um das legendäre Kate-Bush-Musikvideo zum Song „Wuthering Heights“.

http://blogs.faz.net/pop-anthologie/2018/08/04/kate-bush-wuthering-heights-1452/

Max Oppel ist seit Juni neuer Newsanchor im Frühstücksfernsehen von Sat 1.

Max Oppel

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