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Günter Bannas, der 40 Jahre lang für die "FAZ" Parlamentsberichterstatter war, wurde am Mittwoch in Berlin mit einem Theodor-Wolff-Preis für sein Lebenswerk geehrt.

© Marius Becker/dpa

Theodor-Wolff-Preise 2018: Ausgezeichnete Journalisten

Thema des Jahres beim Theodor-Wolff-Preis ist 2018 die "Heimat und die Fremden". Gleich zwei Preise werden in dieser Sparte vergeben. Und Günter Bannas von der "FAZ" erhält den Preis für sein Lebenswerk.

Nach langer Diskussion hat sich die Jury des Theodor-Wolff-Preises entschieden, die Auszeichnung in der Kategorie „Thema des Jahres“, die diesmal unter dem Motto „Heimat und die Fremden“ stand, zweimal zu vergeben. Als Preisträger des renommierten Journalistenpreises der Zeitungsbranche wurden am Mittwochabend im Radialsystem V in Berlin in dieser Kategorie Hannes Koch von der „taz“" („Karim, ich muss dich abschieben“) und Vanessa Vu von „Zeit Online“ („Meine Schrottcontainerkindheit“) ausgezeichnet. Die Journalisten haben sich dem Thema auf authentische Weise von beiden Seiten gewidmet, zum einen als Heimatgeber für einen syrischen Migranten, zum anderen als Kind einer Migrantenfamilie, das eindrucksvoll schildert, wie es sich diese Heimat erarbeitet hat, lobte die Jury ihre Arbeiten.

Der Theodor-Wolff-Preis wird vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger vergeben und erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären „Berliner Tageblatts“. Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.

40 Jahre lang Parlamentsberichterstatter für die "FAZ"

Den diesjährigen Preis für sein Lebenswerk vergab die Jury an Günter Bannas von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Als langjährigen Parlamentskorrespondent der „FAZ“ habe Bannas Maßstäbe für faire und unparteiische Berichterstattung gesetzt. Der vor kurzem in den Ruhestand getretene Journalist sei mehr als 40 Jahre ein herausragender Parlamentsberichterstatter gewesen, „ein Vorbild für viele junge Kollegen“.
In der Sparte „Lokales“ erhielt Anne Lena Mösken von der „Berliner Zeitung“ einen Theodor-Wolff-Preis für ihren Beitrag „Als wäre nichts gewesen“. Malte Henk von der „Zeit“ wurde in der Kategorie „Meinung“ für „Alles Zufall?“ ausgezeichnet. Für seine Reportage „Nach ihrer Pfeife“ erhielt Lorenz Wagner von „Süddeutschen Zeitung Magazin“ einen Theodor-Wolff-Preis. An der Ausschreibung hatten sich 404 Journalistinnen und Journalisten beteiligt, von denen zwölf nominiert waren.

Dem Thema Heimaten hat der Tagesspiegel vor wenigen Tagen eines Sonderbeilage gewidmet.

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