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Mit Bewegung gegen die Kalorien: Die "Apotheken-Umschau" hat eine Fitness-App entwickelt.

© Getty Images, fotolia; Montage: tsp/ Daniel Streuber

Selftracking mit der "Apotheken-Umschau": Immer in Bewegung

4,8 Millionen Exemplare der "Apotheken-Umschau" werden monatlich gedruckt. Nun gibt es zudem zwei Apps des Gesundheitsmagazins.

Wie wäre es mit einem Kalender oder der neuesten Ausgabe der „Apotheken-Umschau“? Wer sich dieser Tage in seiner Apotheke mit Hustensaft oder anderen Medikamenten eindeckt, kommt um diese Frage kaum herum. Dabei könnte den Apotheken-Kunden mit dem Kassenbon gleich noch ein weiteres Angebot offeriert werden: „Nach Weihnachten kämpfen doch alle mit zusätzlichen Pfunden. Laden Sie doch einfach unsere App ,Ich beweg mich‘ herunter.“ Soll niemand sagen, die Apotheken gehen nicht mit der Zeit.

Das Internet hat viele Branchen verändert, darunter auch die Gesundheitswirtschaft. Die Apotheken kämpfen seit Jahren gegen die wachsende Konkurrenz aus dem Netz. Dass sie nicht auf verlorenem Posten kämpfen, hat vor allem damit zu tun, dass es in der Apotheke vor Ort persönliche Beratung und schnellen Service gibt. Und natürlich die kostenlose „Apotheken-Umschau“, die in einer Auflage von immerhin 4,8 Millionen Exemplare monatlich gedruckt wird. Selbst die auflagenstärkste Boulevardzeitung Europas kann da nur neidvoll zusehen. Mit der Bewegungsapp (zunächst nur iOS, Android soll alsbald folgen) wird die Internetseite des Gesundheitsmagazins nun endgültig interaktiv.

Als Heft kostenlos, in der Community kostenpflichtig

„Ein kostenloses, wissenschaftlich fundiertes 12-Wochen-Trainingsprogramm lässt sich individuell auf das eigene Fitnesslevel abstimmen. Ermittelt wird der persönliche Fitnessgrad mit einem Fitnesstest im Web“, heißt es in der Eigenwerbung. Die Trainingsfortschritte der kostenlosen Bewegmich-App lassen sich selbstverständlich mit dem kostenpflichtigen Nutzerkonto des Abnehm-Coachs der „Apotheken-Umschau“ synchronisieren. Dabei handelt es sich um ein weiteres Angebot der Zeitschrift, zu der es seit Dezember ebenfalls eine App gibt. Um alle Funktionen des Coaches nutzen zu können, ist allerdings eine Mitgliedschaft in der „Ich nehm ab“-Community nötig. Kostenpunkt: Je nachdem, wie lange man sich bindet, zwischen 4,33 und 6,33 Euro im Monat. Zur Flatrate für Musik, Filme und – nur um es einmal zu erwähnen – dem Zeitungs-ePaper kommt nun also der Fitness-Coach.

Die ersten Krankenkassen und Zusatzversicherungen wollen bereits den nächsten logischen Schritt bei den Bewegungs- und Fitness-Apps gehen. Versicherte, die ihren Kassen den direkten Zugang zu ihren Gesundheitsdaten gestatten, werden mit günstigeren Tarifen umworben. Das Versicherungsunternehmen Generali Deutschland bietet beispielsweise Rabatte in der Lebens-, Berufsunfähigkeits- und privaten Krankenversicherung. Was für den jungen Hobbysportler attraktiv klingt, kann sich einige Jahre später jedoch als Boomerang erweisen. Man kann nur hoffen, dass es künftig in der Apotheke nicht heißt: „Wollen Sie zur Ihrer Bewegungs-App vielleicht noch die passende Versicherung?“

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