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Ein Porträt der getöteten Fernsehreporterin Wiktorija Marinowa steht während einer Mahnwache auf dem Freiheitsdenkmal.

© AP/dpa

Mord an bulgarischer Fernsehmoderatorin Marinowa: Verdächtiger legt Geständnis ab

Die bulgarische Moderatorin Wiktorija Marinowa wurde in einem Park vergewaltigt und ermordet. Der Verdächtige hat die Tat nun gestanden.

Der Verdächtige im Fall der ermordeten bulgarischen TV-Moderatorin Wiktorija Marinowa hat die Tat zugegeben. Der Bulgare soll nun weiter in Haft bleiben, entschied das Gericht in der Donaustadt Russe am Freitag. Die 30 Jahre alte Moderatorin war vor zwei Wochen in einem Stadtpark am Flussufer vergewaltigt und ermordet worden. Der mutmaßlichen Täter war schließlich im niedersächsischen Stade gefasst und nach Bulgarien ausgeliefert worden.

«Ja, ich bin schuldig. Ich kann es nicht glauben, dass ich es getan habe. Ich bereue es», sagte der 20-Jährige vor der Gerichtsverhandlung nach Berichten bulgarischer Medien. Am Abend vor der Tat habe er eigenen Aussagen zufolge Alkohol und Drogen zu sich genommen. Das Opfer habe er nicht gekannt. Dem Bulgaren droht eine lebenslange Haftstrafe.

Es gebe keine Beweise, dass an der Vergewaltigung und am Mord an der Direktorin und Moderatorin des Kabelsenders TVN weitere Personen beteiligt gewesen seien, erläuterte der Bezirksstaatsanwalt von Russe, Georgi Georgiew. Die bulgarischen Ermittler hätten nach der Auslieferung des Verdächtigen weitere Beweise sichergestellt, dass er der Täter sei, sagte Innenminister Mladen Marinow in Sofia.

Die bulgarischen Ermittler haben nach der Ermordung eigenen Angaben zufolge Genmaterial des Mannes am Körper der Toten entdeckt. Man gehe von einem spontanen Angriff aus sexuellen Motiven aus, hatte Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow in Sofia gesagt. (dpa)

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