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Ausgezeichnet: „Super Mario Odyssey“ führt den kleinen Helden unter anderem in die Großstadt.

© Nintendo

Digitales für Kinder: Mit großen Augen

Die besten Games, Apps, elektronische Spielsachen: Beim Tommi haben die Kinder das letzte Wort. Auf der Buchmesse wurden jetzt die Kindersoftwarepreise vergeben.

„Digitale Spiele sind spannend“, meint Franziska Giffey, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Schirmherrin des Deutschen Kindersoftwarepreises Tommi, der am Freitag auf der Frankfurter Buchmesse vergeben wurde. „Digitale Spiele faszinieren Jung und Alt und laden uns ein, selbst Teil einer Geschichte zu werden, unbekannte Welten zu erforschen, Abenteuer zu erleben oder Rätsel zu lösen. Daher ist es wichtig, dass es gute und unterhaltsame digitale Spiele für Kinder gibt. Genauso wichtig ist es, dass Erwachsene nicht allein entscheiden, was Kinder spielen, sondern dass sie mitreden können.“ Genau dies ist beim Tommi der Fall und führt zu interessanten Ergebnissen.

Bei diesem Preis, der vom Verlag Family Media zusammen mit dem Büro für Kindermedien in Berlin veranstaltet wird, wählt eine Vorjury aus Medienpädagogen und Fachjournalisten aus der Vielzahl von Apps, Computer- und Konsolenspielen sowie elektronischem Spielzeug die interessantesten Neuheiten aus, die dann von einer bundesweiten Kinderjury in 20 Stadtbüchereien und -bibliotheken ausgiebig getestet und bewertet werden. In diesem Jahr gehörten der Kinderjury 3568 Mädchen und Jungen an.

Verliebt in einen Roboter

Wie unterschiedlich das Urteil ausfallen kann, zeigte sich besonders in der Kategorie Elektronisches Spielzeug. Den fernsteuerbaren „Robo Chamäleon“ von Silverlit mit seinen großen Augen fanden die erwachsenen Juroren zwar auch „irgendwie niedlich“, dennoch reichte es bei den Profi-Testern nur für den achten von zehn Plätzen. Die Teilnehmer der Kinderjury verliebten sich hingegen regelrecht in das Spielzeug, obwohl es dazu weder eine App noch etwas zu programmieren gab. Ihr Urteil: „,Robo Chamäleon‘ ist wie ein richtiges Haustier. Richtig gut fanden wir, dass wir auf dem Boden spielen und nicht vor einem PC sitzen mussten. ,Robo Chamäleon‘ ist richtig nice und würden wir uns auch kaufen.“ Die Fachjury war dagegen besonders von Nintendo Labo begeistert, einer Kombination aus Pappbausätzen und der Switch-Konsole.

Den ersten Platz belegte Nintendo in der Konsolen-Kategorie. Bei „Super Mario Odyssey“ waren sich Fach- und Kinderjury einig, dass man sich in dieser offenen Spielewelt verlieren kann. Als bestes PC-Game wurde das Aufbau- und Entwicklungsspiel „Moai 6 – Unerwartete Gäste“ ausgezeichnet, in dem unter anderem Steinbrüche und Sägewerke gebaut und betrieben werden. Die beste App ist nach Ansicht der Kinderjury die Fußball-Simulation „Fiete Soccer“ von Ahoiii. Besonders gut gefiel den Testern die kinderleichte Bedienbarkeit. Kurt Sagatz
Sämtliche Tommi-Preisträger: www.kindersoftwarepreis.de

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