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In Granzin ist ja nicht so viel los, da wird der Fernseher wohl am Morgen eingeschaltet

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290 Minuten Fernsehen pro Tag pro Mensch: Deutschlands TV-Könige leben in Meck-Pomm

In keinem Bundesland wird mehr ferngesehen als in Meck-Pomm. Berlin liegt auf Platz fünf. Und am Ende der Skala? Finden sich die Bayern.

Die Statistik nennt keine Gründe, wahrscheinlich liegen sie auf der Hand. Je älter die Bevölkerung in einem Bundesland ist und je höher die Zahl der Erwerbslosen, desto höher ist auch die Fernsehnutzung im Land. Laut der aktuellen Zahlen von Media Control für 2018 leben Deutschlands „Fernsehkönige“ in Mecklenburg-Vorpommern. Die Sehdauer pro Tag in Minuten: 290 Minuten. Es folgen Sachsen-Anhalt mit 286 Minuten, Brandenburg mit 271 und Thüringen mit 268 Minuten. Auf Platz fünf liegt Berlin mit 256 Minuten, ehe Sachsen mit 244 Minuten die eindrucksvolle Dominanz der ostdeutschen Länder bei der täglichen Fernsehnutzung unterstreicht.

Sieht man die Skala vom anderen Ende an, dann sind die Bayern mit einer Sehdauer von 187 Minuten die „Fernsehverweigerer“ im Land. Hessen kommt auf 190 Minuten, Baden-Württemberg auf 195 Minuten. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 217 Minuten.

Die Abstände sind frappierend. Zwischen Meck-Pomm und Bayern liegen 103 Minuten, das sind beinahe zwei Stunden. Okay, die Küstenbewohner sitzen fast fünf Stunden täglich vor der Glotze, das steht fest, was aber machen die Bayern in den zwei Stunden, in denen sie weniger fernsehen als Menschen in MeckPomm? Melken sie Kühe, sitzen sie im Hofbräuhaus, fensterln sie? Die Statistik schweigt. Joachim Huber

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