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Himmlisches Licht. Das von Frans Schrofer für Safretti entworfene Wandfeuer "Prometheus" wurde nach dem griechischen Gott benannt, der das Feuer vom Olymp stahl.

© Safretti

Lagerfeuerromantik: Feuer und Flamme

Kamine verbreiten Wärme und Behaglichkeit an kalten Winterabenden. Ganz ohne Ruß und Rauch kommen Exemplare aus, die mit Bioethanol betrieben werden. Das Angebot ist groß.

Ein lodernder Kamin hat immer etwas Heimeliges. Vor allem an kalten Winterabenden ist er Sinnbild für Wohlbefinden und Gemütlichkeit. Im Laufe der Menschheitsgeschichte hat das Feuer immer eine zentrale Rolle gespielt. Auch heute sehnen wir uns nach seiner Wärme und dem besonderen Licht, das von seinen Flammen ausgeht. Nur, wer hat schon wirklich einen Kamin zuhause? Um das Kamin-Feeling auch ohne herkömmliche Feuerstelle zelebrieren zu können, haben sich findige Designer und Hersteller etwas einfallen lassen: den Bioethanolkamin.

Diese aus Edelstahl gefertigten Exemplare – teilweise in Kombination mit Glas oder Stein – können in jedem Haushalt ganz ohne komplizierten Einbau und Schornstein betrieben werden, und vor allem rauch- und rußfrei. Gerade für Etagenwohnungen und Reihenhäuser eignen sich diese modernen Kamine bestens. Und wenn man umzieht, kann man sie einfach mitnehmen. Trendforscher nennen den aktuellen Wunsch nach Wärme und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden Homing oder Cocooning.

Ob nun eine im Raum freistehende Glas-Stahl- Konstruktion oder eine an der Wand hängende Feuerstelle: Mit den modernen Kaminen lässt sich eine angenehme Atmosphäre schnell und problemlos erzeugen. Einziges Manko der mit Bioalkohol befeuerten Kamine ist ihre geringe Wärmewirkung.„Während ein Holzkamin umgerechnet sieben bis zehn Kilowatt Energie erzeugen kann, kommen bei einem Ethanolkamin nur rund zwei bis drei kW raus“, sagt Alexa Elsässer von Stilpunkt Wohndesign.

Tischfeuer. Die Fachleute von Planika haben den Glaszylinder mit flackernden Flammen gekonnt mit einem Couchtisch kombiniert.
Tischfeuer. Die Fachleute von Planika haben den Glaszylinder mit flackernden Flammen gekonnt mit einem Couchtisch kombiniert.

© Planika

Sie hat sich mit ihrem Onlineshop auf Ethanolkamine und hochwertige Wohnaccessoires spezialisiert. „Das Design wird immer innovativer und die Trends gehen in alle Richtungen – vom Bilderrahmen bis zu Retroformen. Dabei steht Qualität immer in Vordergrund“, sagt sie und rät dringend davon ab, sich einen Billigkamin im Baumarkt zu kaufen. Gerade was die Brennkammern angeht, könne man da nicht immer sicher sein, dass sie halten, was die versprechen. Ein Risiko, das man mit Feuer nicht auf sich nehmen sollte. Auch sei es wichtig, bei der Brennflüssigkeit auf Qualität zu achten, da minderwertiges Ethanol Geruch und Rußhinterlassen kann.

Aber nicht nur in der Wohnung entfalten Bioethanolka ihre wohlige Wirkung. Auch auf der Terrasse sorgen sie an lauen Sommerabenden für Lagerfeuerromantik. Abgesehen von einzelnen Brennkammern, die man im Terrassenboden„ versenken“ kann, sind daher vor allem Kamine interessant, die sich leicht von drinnen nach draußen bringen lassen. Neben der „Uni Flame“ des Herstellers Radius Design, die – auch bei leichtem Wind –, ein romantisches Flammenspiel in Bodennähe bietet, gibt es noch weitere flexibel einsetzbare Ethanolkamine.

Feuerstellen auf Tischen und Böden

Grill oder Kamin? OlympiQ von Safretti verbindet beides – die elegante Feuerstelle kann mit nur wenigen Handgriffen umgebaut werden.
Grill oder Kamin? OlympiQ von Safretti verbindet beides – die elegante Feuerstelle kann mit nur wenigen Handgriffen umgebaut werden.

© Safretti

So hat etwa Conmoto gleich zwei davon im Programm: Das reisende Feuer „Travelmate“ gleicht einem Stahlkoffer mit Glasseiten, der durch eine spezielle Pulverbeschichtung wind- und wetterfest gemacht wurde. Der mit einem Griff ausgestattet Kamin suggeriert bereits durch sein Design Flexibilität und bringt Kaminfeuerromantik ins Wohnzimmer, aber auch auf die grüne Wiese. Beeindruckender ist dagegen „Roll Fire“, ein als Stahlrad konzipierter mobiler Kamin, der seinen kugelgelagerten Edelstahltank für die Brennflüssigkeit beim Rollen souverän ausbalanciert. Links und rechts von Glasscheiben geschützt, bringt er sein Feuer dorthin, wohin man ihn rollt.

Wer weniger den Ersatz für einen herkömmlichen Kamin sucht, stattdessen lieber Feuer als Effekt im Raum platzieren möchte, kann auf kleinere oder avantgardistische Modelle zurückgreifen. Das Modell „Feuer Wirbel“ von Flammenform etwa gleicht einer fackelartigen Lampe, die an der Wand befestigt wird. Auch das von Frans Schofer für Safretti entworfene Wandfeuer „Prometheus“ ähnelt mehr einer großzügigen Fackel als einem Kamin Dagegen leuchtet das Glasfeuer „Ponton“ vom Standfeuer-Shop als puristische Feuerstelle auf dem Tisch, ähnlich wie das „Takibi Table Fire“ von Artepuro, dessen Flamme sozusagen hinter Gittern lodert. Wie alle Tischfeuer eignet sich auch dieses für Terrasse und Garten.

Das reisende Feuer. "Travelmate", ein Kamin in Form eines Koffers, lässt sich immer dorthin tragen, wo man es braucht.
Das reisende Feuer. "Travelmate", ein Kamin in Form eines Koffers, lässt sich immer dorthin tragen, wo man es braucht.

© Conmoto

Etwas spezieller ist ein Tischfeuerkonzept des polnischen Herstellers Planika, der ein Glasfeuer in einen Tisch integriert. Stilbewusst und modern ist das Design von „Coffee Fire Long“. Dieser flache längliche Wohnzimmertisch bietet einerseits Ablageflächen für Magazine, andererseits umhüllt er ein großes Glasfeuer mit Leichtigkeit und Eleganz. Vom Bauhaus inspiriert wirkt dagegen eine andere Feuer-und-Tisch Kombination, die der französischer Designer Christophe Pillet für Planika entworfen hat. Sein Design „Groundfloor“ gleicht einem massiven zweigeteilten Tisch aus amerikanischer Walnuss, dessen Glasfeuer mondän in einer Vertiefung versenkt wurde.

Eine Runde Sache. Auch dieser Entwurf von Conmoto verbreitet angenehme Wärme, wo immer er Halt macht. "Rollfire" kann man außerdem an der Wand befestigen.
Eine Runde Sache. Auch dieser Entwurf von Conmoto verbreitet angenehme Wärme, wo immer er Halt macht. "Rollfire" kann man außerdem an der Wand befestigen.

© Conmoto

„So eine Feuerstelle auf dem Tisch ist nett“, sagt Alexa Elsässer. „Aber sie erzeugt natürlich keine Kamin-Atmosphäre.“ Die großen Wand- oder Sockelkamine würden dem traditionellen Holzfeuer wahrscheinlich am nächsten kommen, auch weil sie in der Regel einen festen Platz im Raum haben. So wie der „Chimo 1“ von Blomus, dessen Feuer ein ruhiges und warmes Licht erzeugt und für eine wohlige Stimmung im Raum sorgt.

Ganz besonders authentisch ist „Ribbon Fire“ aus Planikas „Digifire“-Serie, das nicht an, sondern in der Wand montiert wird. Über ein verborgenes digitales Steuerungssystem ist die Feuerstelle auf Knopfdruck kontrollierbar und gilt als eines der fortschrittlichsten Bioalkoholkaminsysteme, die es derzeit auf dem Markt gibt. Wer also ohne Ruß und Rauch, ohne Schornstein und Genehmigungsverfahren eine Feuerstelle im Wohnzimmer haben möchte, kann sie problemlos mit einem Bioethanolkamin einrichten. Genügend Frischluft und einen gesunden Menschenverstand beim Betrieb helfen dabei gegen unnötige Gefahren.

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