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In der Krise kaum was los. Die Piazza del Duomo.

© Jennifer Lorenzini/dpa

„Wir sind in die Knie gegangen“: Bürgermeister sieht Florenz vor finanziellem Kollaps

In einer Zeitung warnt der Bürgermeister von Florenz, dass Italiens Kunststädte durch die Pandemie vor dem Abgrund stünden. Er plant eine weltweite Spendentour.

Kunststädte in Italien stehen nach Aussagen des Bürgermeisters von Florenz wegen der Corona-Pandemie am Abgrund und brauchen Hilfe von Mäzenen.

„Wenn auf der einen Seite die Kommunen in einer totalen Krise sind, dann stehen die Kunststädte vor dem Kollaps“, sagte Dario Nardella der Zeitung „Corriere della Sera“ (Donnerstag). „Wir sind in die Knie gegangen.“

Allein der Einbruch des Tourismus koste Florenz Abermillionen Euro. „49 Millionen weniger durch entgangene Übernachtungsabgaben, 18 (Millionen) für Touristenbustickets und 15 (Millionen) von Einnahmen der städtischen Museen.“

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Er rief Mäzene um Spenden auf, „weil von der Regierung bisher noch kein Euro gekommen ist“. Er plane deshalb eine weltweite Tour, auf der er um Gelder werben will. Angefangen in China, „es war das solidarischste Land mit Florenz“.

Dann folgten New York, Los Angeles, Japan, Hongkong, Taiwan, Indien und London, Berlin und Paris. Die Investmentbank Morgan Stanley und einige russische Unternehmer hätten schon einen Beitrag geleistet.

Das Zentrum von Florenz gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. In der Medici-Stadt stehen auch Museen wie die Uffizien, die am 3. Juni wieder eröffnen. Auch für Touristen-Städte wie Rom und Venedig sind die Corona-Folgen verheerend. (dpa)

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