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Der Jazzmusiker Wolfgang Schlüter

© Christian Charisius/dpa

Urgestein des Jazz: Vibrafonist Wolfgang Schlüter ist tot

Wolfgang Schlüter gehörte zu den einflussreichsten Vibrafonisten Deutschlands. Nun ist der Berliner Jazzmusiker im Alter von 85 Jahren gestorben.

Wolfgang Schlüter, 1933 in Berlin geboren, war einer der letzten Überlebenden aus der Generation derer, die nach dem Krieg der unter den Nazis verfemten Musik zu neuem Leben verhalfen. Ursprünglich hatte er von einer Karriere als Solopauker geträumt, wechselte aber wegen einer Verletzung zu Vibrafon und Marimba. Mit seinen zwei Schlägeln – heute spielt man meist mit vieren – eiferte er zunächst Lionel Hampton nach und bereicherte die Orchester von Paul Kuhn und Erwin Lehn.

Zu Ruhm gelangte er im Quartett des Pianisten und Jazzschriftstellers Michael Naura, das, erweitert um den Dichter Peter Rühmkorf, die Verbindung von Lyrik und Jazz popularisierte. Schlüter, der von 1985 an eine Professur an der Hamburger Musikhochschule innehatte, erhielt für sein Lebenswerk 2013 den Jazzpreis seiner langjährigen Heimatstadt. Nun ist er dort mit 85 Jahren verstorben. Tsp

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