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Eine Computergrafik der restaurierten Exilvilla von Thomas Mann.

© rebuild.ing GmbH/H2S Architekten/dpa

Stipendiaten-Domizil in L.A.: Steinmeier eröffnet Thomas Mann House

An diesem Montag wird Thomas Manns Exil-Villa in L.A. als Stipendiaten-Domizil eingeweiht. Zur Eröffnung spricht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Thomas Manns ehemalige Villa in den Pacific Palisades in Los Angeles wird an diesem Montag als Domizil für deutsche Stipendiaten eingeweiht; zur Eröffnung spricht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch Frido Mann, ein Enkel des von den Nationalsozialisten ins Exil vertriebenen Schriftstellers, wird als Gast erwartet. Die zweistöckige weiße Villa war 2016 von der Bundesregierung für 13 Millionen Dollar gekauft worden, nachdem der Abriss drohte. Steinmeier war damals als Außenminister maßgeblich beteiligt. Das historische Gebäude wurde seitdem für fünf Millionen Dollar grundsaniert, zuvor war es hinter üppiger Vegetation versteckt und in Vergessenheit geraten.

Das neue alte Thomas Mann House mit der Adresse „1550 San Remo Drive“ soll Intellektuellen und Wissenschaftlern als Ort des Nachdenkens über die Herausforderungen unserer Zeit dienen, ebenso als „Erinnerungsort an die vielfältigen Aspekte des Exils“, wie die Zielsetzung lautet. Die nahe gelegene Künstlerresidenz Villa Aurora - in der Lion Feuchtwanger im Exil lebte - und die neue Residenz firmieren unter einem gemeinsamen Dach.

Als erster Fellow zieht der Schauspieler Burghart Klaußner („Der Staat gegen Fritz Bauer“, „Das weiße Band“) ins Thomas Mann House, es folgen die Soziologin Jutta Allmendinger, der Literaturwissenschaftler und Thomas-Mann-Forscher Heinrich Detering sowie der Mikroelektroniker Yiannos Manoli. Die Residenz kann insgesamt fünf Stipendiaten beherbergen. Programmdirektor ist Nikolai Blaumer, der vorher beim Goethe-Institut gearbeitet hat. dpa/Tsp

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