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Johannes Öhman (l.) und Sasha Waltz, die Intendanten des Staatsballetts Berlin.

© Maurizio Gambarini/dpa

Staatsballett Berlin: Sasha Waltz und Johannes Öhman beenden Intendanz vorzeitig

Die Intendanten des Berliner Staatsballetts wollen zum Jahresende ihre Verträge auflösen. Nun beginnt die Suche nach Nachfolgern.

Die beiden Intendanten des Berliner Staatsballetts, Sasha Waltz und Johannes Öhman legen Ende 2020 ihre Ämter nieder. Das teilte die Senatsverwaltung für Kultur am Mittwoch mit. Johannes Öhman hatte die Intendanz seit August 2018 inne, die Choreografin Sasha Waltz trat die Ko-Intendanz erst im Sommer 2019 an.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte beide zusammen mit seinem damaligen Kulturstaatssekretär Tim Renner berufen. Die Entscheidung hatte immer wieder für Streit gesorgt, da Waltz eine Vertreterin des modernen Tanztheaters ist. Der Fall erinnerte an die Kontroverse um das Engagement des Intendanten Chris Dercon an der Volksbühne.

Laut Senatsverwaltung soll Johannes Öhman mit Beginn des kommenden Jahres das Dansens Hus in Stockholm als neuer Geschäftsführer und zugleich künstlerischer Leiter führen. Der gebürtige Schwede kehrt somit für die Arbeit an Schwedens größter Bühne für zeitgenössischen Tanz in die schwedische Hauptstadt zurück.

Kultursenator Lederer zeigt sich betroffen

Vor diesem Hintergrund soll demnach auch Sasha Waltz ihre Co-Intendanz beenden. Der Bitte von Johannes Öhman um vorzeitige Beendigung seines Vertrages als Co-Intendant haben Kultursenator Klaus Lederer und der Stiftungsrat entsprochen.

Lederer zeigte Verständnis für die persönliche Entscheidung, äußerte sich aber in einer Pressemitteilung betroffen: „Natürlich bin ich darüber traurig, denn die beiden haben den Tanz in Berlin regelrecht wachgerüttelt, sie haben ein breites Publikum erreicht und uns allen gezeigt, dass es nicht vermessen ist, wenn wir als Ziel formulieren, dass das Staatsballett mit seinen großartigen Tänzerinnen und Tänzern europaweit Maßstäbe setzt. Diesem Ziel sind wir in der kurzen Zeit sehr nahegekommen.“

Die gemeinsame Zeit habe Lederer deutlich gemacht, dass das Staatsballet auf dem richtigen Weg sei. Diesen Weg werde man mit einer neuen Führung ab der Saison 21/22 weiter verfolgen.

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