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Soundcheck: CD-Neuerscheinungen: Art Brut und mehr

Jeden Freitag zwischen 21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker auf Radio Eins über ihre CDs der Woche. Diesmal: Depeche Mode, Super Furry Animals, Tosca und Art Brut.

Depeche Mode Sounds Of The Universe (Mute)

Sounds für das Universum? Der Albumtitel ist anmaßend. Doch schon die ersten Minuten zeigen die Band von einer erstaunlich suchenden Seite. Wie ein Orchester aus alten Synthesizern, das die richtige Stimmung erst finden muss. Und genau das gelingt Depeche Mode. Mit einigen fragilen Songs umschiffen sie die Sound-Fallen.
Steen Lorenzen, Moderator

Super Furry Animals Dark Days / Light Years (Rough Trade)

Das kommt davon, wenn man zuviel Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band hört und Pilze gegessen hat: eine Platte, so belastend wie eine Lavalampe („Helium Hearts“), so pseudofunky wie eine rosa Flokatiweste („Crazy Naked Girls“) – und in etwa so psychedelisch wie ein Brathähnchen („Cardiff in the Sun“).
Esther Kogelboom, Tagesspiegel

Tosca No Hassle (K7)

Vier Jahre sind vergangen seit dem letzten Album, die Erwartungen sind bei Weitem nicht mehr so hoch, denn die Wiener Downbeater haben ihren Hipness-Anspruch in der Clubwelt aus der Hand gegeben. In dieser Losgelöstheit gelang Rupert Huber und Richard Dorfmeister ein an vielen Stellen wunderbares Entschleunigungswerk. Minimalismus, mit großer Expertise inszeniert.
Johannes Paetzold, Radio Eins

Art Brut Vs. Satan (Cooking Vinyl)

Bier, DC Comics und glücklich machender Rock’n’Roll, das sind die Konstanten des Underdogs-Daseins, das Eddie Argos mit nölendem Cockney-Akzent beschwört. Nur wenn er morgens zerschlagen aufwacht, bettelt er: „Bring me tea.“ Auf seinem dritten Album trifft das Quartett aus London den Teufel. Gott ist mit ihnen, denn besserer Gitarrenlärm ist derzeit nicht zu haben.
Christian Schröder, Tagesspiegel

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