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Hippie-Band: Grateful Dead vermachen alles der Uni

Sie haben sich Zeit gelassen, definitiv. Dreizehn Jahre nach ihrer Auflösung überlässt die Hippie-Band Grateful Dead ihr gesamtes Archiv der Universität von Kalifornien. Dort sollen Fans Dinge wie Plakate oder T-Shirts zu sehen bekommen.

Erinnerungsstücke aus drei Jahrzehnten, darunter Konzertplakate, T-Shirts, Schriftstücke und die bekannten Totenkopf-Symbole der Hippie-Band, sollen von der Universität UC Santa Cruz archiviert und ausgestellt werden, berichtete der "San Francisco Chronicle" am Mittwoch. Am Donnerstag wollten die Musiker Bob Weir und Mickey Hart die einzigartige Spende offiziell bekannt geben. Nach dem Tod von Frontman Jerry Garcia hatte sich die Hippie-Band 1995 aufgelöst.

Die Musik von Grateful Dead ("Die dankbaren Toten") verband Elemente von Rock, Bluegrass und Folklore. Zu ihren Hits gehörte das Lied "Casey Jones". Mitte der 60er Jahre in San Francisco gegründet, bildete der Rock der Grateful Dead die Soundkulisse für die Drogen-Trips der Blumenkinder. Noch Jahrzehnte später rückte die Polizei in Bataillonsstärke bei "Dead"-Konzerten an, um Rauschgifthandel zu unterbinden. Die Grateful Dead wurden von einer treuen Fangemeinde begleitet. So genannte Deadheads zogen mit der Kult-Band von einem Auftritt zum nächsten. Die Musiker verdienten ihre Millionen überwiegend durch Konzerte und nicht durch Plattenverkäufe.

Die "Deads" haben immer noch viele Fans. Bei einer Versteigerung von Instrumenten, Schallplatten, Postern und vielen anderen Erinnerungsstücken der Band vor einem Jahr wurden über eine Million Dollar eingenommen. Das wertvollste Stück, eine elektrische Gitarre aus den 70er Jahren, wechselte für 260.000 Dollar den Besitzer. Ein Ledergurt, den Garcia beim Gitarre spielen trug, erzielte mit 17.000 Dollar das Vierfache des Schätzwertes. Eine Goldene Schallplatte aus dem Jahr 1971 ging für 9500 Dollar weg. (mhz/dpa)

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