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Einer der Topfavoriten: Das Gangster-Komödien-Drama "American Hustle" mit Christian Bale (rechts) und Bradley Cooper

© dpa

Update

Oscars 2014: "American Hustle" und "Gravity" im Duell

Die Oscar-Nominierungen stehen. Mit je zehn Nominierungen haben "American Hustle" und "Gravity" die besten Chancen - aber könnten sich bei der Verleihung im März kannibalisieren. Andere Oscar-Kandidaten lauern schon im Nacken.

Klassisch, also: eher langweilig dürfte die Oscar-Gala am 2. März wohl kaum verlaufen. Insgesamt je zehn Nominierungen erhielten das Weltraumstück "Gravity" mit Sandra Bullock und George Clooney und die Gaunerkomödie "American Hustle" mit Jennifer Lawrence und Christian Bale, darunter auch die Nominierung für den besten Film. Das wird ein spannendes Rennen, auch weil beide Filme, der eine schauspielerträchtig, der andere eher technikaffin, in zwei hübsch komplementären Hollywood-Disziplinen gegeneinander antreten.

Tatsächlich ist die Lage auch darüber hinaus diesmal geradezu aufregend unübersichtlich. Denn was da auf den Nominierungsplätzen für den besten Film folgt, ist stark wie lange nicht. Und macht sich, so wollte es die rund 6000 Mitglieder fassende Oscar-Academy, sogar im vorderen Mittelfeld untereinander die Chancen streitig.
Neun Nominierungen für Steve McQueens wuchtige Geschichtsaufarbeitung „12 Years a Slave“, sechs für gleich drei Filme: das Somali-Piratendrama „Captain Phillips“, die Aids-Aktivistengeschichte „Dallas Buyers Club“ und die vergleichsweise leise Familien-Tragikomödie „Nebraska“. So was macht Druck. Vor allem, wenn man den heißen Atem von Martin Scorseses „Wolf of Wall Street“ und zudem Spike Jonzes „Her“, beide satt fünfmal nominiert, im Nacken weiß.
Da scheint wirklich alles drin zu sein. Sogar der worst case für die Top-Favoriten, das historische Nominierten-Trauma: 1986 ging Steven Spielberg mit elf Nominierungen für „Die Farbe Lila“ als Top-Favorit ins Rennen, am Ende gab es: nichts. So schlimm aber dürfte es diesmal kaum kommen. Das Feld ist so bunt wie vital – gerade so, wie das Kino immer sein sollte.

Sehen Sie hier auf der offiziellen Academy-Seite alle Nominierungen - und lesen Sie hier die Nominierungszeremonie im Minutenprotokoll nach:

14.30 Uhr Ganz pünktlich geht es nicht los. Es ist aber auch noch früh am Morgen in Los Angeles: 5.30 Uhr. Im letzten Jahr gewann "Argo" von Ben Affleck in der Kategorie "bester Film". Der Regie-Oscar ging an Ang Lee. In diesem Jahr dürften "American Hustle" und "12 Years a Slave" gute Chancen haben - beide gewannen bei den Golden Globes als bester Film und bestes Drama. Doch auch "The Wolf of Wall Street" gilt als heißer Kandidat auf den besten Film des Jahres.

14.39 Uhr Es geht los! Sheryl Boone Isaacs, Präsidentin der Academy, begrüßt die Anwesenden. Und Chris Hemsworth. Er betritt die Bühne! Er wird bekannt geben, wen die Academy in diesem Jahr für preiswürdig hält. Der Schauspieler ist vor allem durch seine Rolle als "Thor" in den beiden Marvel-Filmen bekannt geworden - und für seine Rolle als Niki Laudas Konkurrenz James Hunt im Film "Rush".

14.40 Uhr Es beginnt mit den Nebendarstellern. Barkhad Abdi ("Captain Philipps"), Jonah Hill ("The Wolf of Wall Street"), Bradley Cooper ("American Hustle"), Jared Leto ("Dallas Buyers Club") und Michael Fassbender ("12 Years a Slave") bei den Männern. Sally Hawkins ("Blue Jasmine"), Julia Roberts ("August: Osage County"), Jennifer Lawrence ("American Hustle"), June Squibb ("Nebraska") und Lupita Nyong'o ("12 Years a Slave") sind als beste Nebendarstellerinnen nominiert.

14.43 Uhr Weiter im Programm, unsere Chancen auf einen Auslands-Oscar! Beste Ausländische Filme: "The Broken Circle Breakdown" aus Belgien, "The Hunt" mit Mads Mikkelsen aus Dänemark, "The Missing Picture" aus Kambodscha, "Omar" aus Palästina und "The Great Beauty" aus Italien. Also hat es doch kein deutscher Film geschafft.

Beste Animierte Filme: "The Croods", "Despicable Me 2", "Ernst & Celestine", "Frozen", "The Wind Rises".

14.46 Uhr Das sind die Besten Filme! "American Hustle", "Captain Phillips", "Dallas Buyers Club", "Gravity", "Her", "Nebraska", "Philomena", "12 Years a Slave" und "The Wolf of Wall Street" - besonders gejubelt wurde im Publikum bei "Dallas Buyers Club" und bei "Gravity". Ruhig bliebt es bei "The Wolf of Wall Street", der in Amerika einige Kontroversen über seine kritiklose Darstellung von Gier und Drogenkonsum auslöste.

14.51 Uhr Die Deutschen sind in diesem Jahr draußen. Sowohl Daniel Brühl, der es nicht für seine Rolle in "Rush" in die Runde der besten Darsteller geschafft hat, als auch beim Auslands-Oscar das Stasi-Drama "Zwei Leben" ist nicht dabei. Auch Hans Zimmer als Filmkomponist von "12 Years a Slave" hat es nicht in die Endrunde geschafft.

14.59 Uhr Hier kommen noch die nominierten Hauptdarsteller hinterher: Christian Bale für "American Hustle", Chiwetel Ejiofor für "12 Years a Slave", Bruce Dern für "Nebraska", Matthew McConaughey für "Dallas Buyers Club" und Leonardo DiCaprio für "The Wolf of Wall Street". Bei den weiblichen Hauptdarstellern sind nominiert: Amy Adams in "American Hustle", Cate Blanchett in Woody Allens "Blue Jasmine", Sandra Bullock im Weltraum-Kammerspiel "Gravity", Judi Dench als "Philomena" unter Regie von Stephen Frears und Meryl Streep in "August: Osage County".

15.12 Uhr Insgesamt je zehn Nominierungen erhielten das Weltraumstück "Gravity" mit Sandra Bullock und George Clooney und das Gaunerstück "American Hustle" mit Jennifer Lawrence und Christian Bale. Danach folgt mit neun Nominierungen "12 Years a Slave". Alle drei Filme konkurrieren unter anderem um den Titel des besten Films.

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