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Roberto Benigni auf der Berlinale.

© REUTERS

Oscar-Preisträger bei der Special Gala: Roberto Benigni albert auf der Berlinale herum

Der italienische Filmstar schneidet Grimassen und bringt alle zum Lachen. Er stellt auf Berlinale seinen Film "Pinocchio" vor.

Ein Erzkomödiant, dieser Roberto! Man könnte sich jetzt die Ohren zuhalten oder besser noch: in einer schalldichten Kabine sitzen, während Roberto Benigni da vorn auf dem Podium über sich und Pinocchio erzählt – man müsste trotzdem lachen.

Wie da die Worte aus seinem Mund sprudeln, gar nicht wieder enden wollen, wie er temperamentvoll gestikuliert, Grimassen schneidet, lacht, während es weiter aus ihm herausbricht – zum Piepen. Übrigens alles auf Italienisch, zum Glück gibt es die Kopfhörer mit der Übersetzung.

Als Kind das Buch von Collodi gelesen? Na klar hat er das, und ganz allein, seine Eltern konnten ja nicht lesen.

Aber ein Buch nur für Kinder? Nein, das sei „Pinocchio“ keineswegs, und übrigens sei er wohl der einzige Schauspieler auf der Welt, der beide, Pinocchio und Geppetto, gespielt habe.

Den ersteren 2002 in seinem eigenen Film, und dass er jetzt die Gelegenheit hatte, nach dem Sohn auch noch den Vater zu spielen, das sei „ein Zeichen des Schicksals, die Krönung eines Traums“. Aus dem Projekt von Francis Ford Coppola, der ihm den Geppetto schon vor 20 Jahren angeboten habe, sei ja nichts geworden.

In der Tradition der Commedia dell’arte

Wie erzählt man eine der berühmtesten Geschichten der Welt noch einmal und schafft es doch, zu überraschen? Durch Rückbesinnung auf das ursprüngliche Buch samt seiner Illustrationen, so erklärt es Regisseur Matteo Garrone.

Seinen Film sieht er in der Tradition der Commedia dell’arte, die sich an Erwachsene richte, die aber auch ein Kind sofort begreifen könne. Etwa eines wie der neunjährige Federico Ielapi.

Für die Titelrolle musste er täglich vier Stunden in die Maske, hatte dabei jedoch viel Spaß, wie er erzählt. Das Mikrofon hat man ihm vor der Pressekonferenz noch extra auf kindgerechte Höhe eingestellt, und Benigni wendet sich ihm immer wieder fürsorglich zu. Ein schönes Bild, fast wie Vater und Sohn – oder Geppetto und Pinocchio.

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