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Trainer Uwe Krupp von den Eisbären Berlin konnte mit dem Spiel seiner Mannschaft gegen Nürnberg nicht zufrieden sein.

© dpa

Niederlage in der Verlängerung: Eisbären Berlin unterliegen den Nürnberg Ice Tigers

Es war nicht hochklassig und aus Sicht der Eisbären auch nicht erbauend: das Spitzenspiel gegen Nürnberg. Die Berliner verloren knapp.

Mit Spitzenspielen ist das zuweilen so eine Sache: Oft steht mehr drauf, als letztendlich drin ist. So auch am Dienstagabend, als die Eisbären und die Nürnberg Ice Tigers in der Arena am Ostbahnhof aufeinandertrafen. In einem über weite Strecken hektischen Spiel mit vielen Unterbrechungen siegten am Ende die Gäste vor 9631 Zuschauern 3:2 nach Verlängerung (0:0, 2:0, 0:2/1:0) und haben den Gegner aus der Hauptstadt damit in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) überholt.

Vor dem Spiel lagen beide Mannschaften punktgleich auf den Plätzen zwei und drei, doch der Trend sprach ein bisschen gegen die Berliner. Die Eisbären hatten zuletzt zweimal verloren, Nürnberg hingegen waren drei Siege in Folge gelungen. Und Spiele gegen das von Rob Wilson trainierte Team sind keine angenehme Angelegenheit. Die Ice Tigers stehen gerade auswärts oft sehr tief, legen ihr Augenmerk zunächst einmal auf die Defensive.

Und so entwickelte sich von Beginn an ein zähes Spiel. Die Eisbären versuchten sich bestmöglich durch die neutrale Zone zu bewegen, aber das gelang ihnen zunächst nur selten. Drei und vier Gegner empfingen den scheibenführenden Berliner an der blauen Linie. Oft blieb so nur die Option, den Puck tief zu spielen und dann in den Ecken um ihn zu kämpfen. Gegen die großen Kanten in der Defensive der Ice Tigers taten sich die Schützlinge von Uwe Krupp dabei schwer – trotz optischer Überlegenheit. Nürnberg spielte auf Konter und so musste Petri Vehanen bei seinem Comeback nach vier Spielen Verletzungspause immer wachsam sein.

Erst traf John Mitchell zum 1:0, später Petr Pohl zum 2:0

Nach einem torlosen ersten Drittel schlugen die Gäste im zweiten Abschnitt dann tatsächlich zweimal eiskalt zu. Erst traf John Mitchell zum 1:0, später Petr Pohl zum 2:0. Der frühere Berliner feierte seinen Treffer euphorisch mit einem Sprung in die Plexiglasbande unmittelbar vor dem Eisbären-Fanblock. Die ohnehin schon große Hektik nahm fortan noch zu. Beide Teams steckten nicht zurück, immer mussten die Schiedsrichter größere Spieleransammlungen auflösen. Die Referees wirkten insgesamt allerdings nicht immer souverän, kurz vor der zweiten Pause flippte Uwe Krupp deswegen mal richtig auf der Eisbären-Bank aus.

Der Ausraster brachte den Berlinern neue Energie und das letzte Drittel ist ohnehin ihr liebstes in dieser Saison. Zudem machte sich Nürnberg das Leben mit Undiszipliniertheiten nun selbst schwer. Nick Petersen verkürzte in Überzahl auf 1:2 und danach drängten die Eisbären mit Macht auf den Ausgleich. Der gelang ihnen schließlich auch. Mark Olver fälschte einen Schuss von Jamie MacQueen unhaltbar ab. Bisher hatten die Eisbären in dieser Saison noch nie drei Spiele in Folge verloren – doch irgendwann ist immer das erste Mal. In der Verlängerung traf Nürnbergs Philippe Dupuis zum 3:2-Sieg – den Berlinern blieb zum Trost immerhin ein Punkt.

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