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Dirigent Daniele Gatti.

© Robin Van Lonkhuijsen

Nach Entlassung aus Amsterdamer Concertgebouw-Orchester: Daniele Gatti zeigt sich überrascht von Vorwürfen sexueller Belästigung

Chefdirigent Daniele Gatti wurde wegen Vorwürfen sexueller Belästigung fristlos aus dem Concertgebouw-Orchester entlassen. Der Italiener behauptet, er sei überrascht über die Beschuldigungen.

Nach seiner fristlosen Entlassung als Chefdirigent des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters hat der Italiener Daniele Gatti alle Beschuldigungen von sexueller Belästigung entschieden zurückgewiesen. Er sei „extrem überrascht“, teilte sein Anwalt in Turin mit. Der 56-jährige Gatti droht auch mit gerichtlichen Schritten.

Das berühmte Amsterdamer Orchester hatte am Donnerstag die Zusammenarbeit mit dem Chefdirigenten nach zwei Jahren beendet. Mehrere Musikerinnen hatten Gatti sexuelle Belästigungen vorgeworfen.

„Der Maestro hat seine Anwälte gebeten, seinen Ruf zu schützen und alle notwendigen Schritte zu unternehmen, wenn diese Hetzkampagne weitergeht“, heißt es in der Erklärung.

Nach einem Bericht der Washington Post“.

Zunächst hatte die „Washington Post“ in der vergangenen Woche über zwei Fälle von sexuellem Fehlverhalten des Dirigenten 1996 und 2000 berichtet. Daraufhin hatten auch Amsterdamer Musikerinnen von ähnlichen Erfahrungen berichtet. Nach dem Bericht in der „Washington Post“ hatte Gatti sich bereits entschuldigt.

Das 1888 gegründete Concertgebouw-Orchester zählt zu den besten Klangkörpern der Welt. Unter Gattis Vorgängern in Amsterdam waren die Dirigenten Bernard Haitink (1963-1988), Riccardo Chailly (1988-2004) und Mariss Jansons (2004-2015).

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