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Dieses Jahr leider nicht: Messebesucher auf der Leipziger Buchmesse am 23.03.2017

© imago images/STAR-MEDIA

Leipziger Buchmesse: Ein bisschen weniger Phantomschmerz

Die Buchmesse fällt zwar aus, doch als Ersatz findet das Festival "Leipzig liest extra" mit gleich 350 Veranstaltungen Ende Mai in Leipzig statt.

Die schon vergangenes Jahr vorsorglich in die letzten Mai-Tage verschobene Leipziger Buchmesse 2021 musste bekanntlich trotz dieser Verschiebung ausfallen.

Immerhin gibt es in den Tagen zwischen dem 26. und dem 30. Mai eine Art Buchmesse Light, nur unter dem Label „Leipzig liest extra“, mit Veranstaltungen „an ausgewählten Orten in der Stadt“, wie es auf der Website der Leipziger Buchmesse heißt: „Treffen Sie Autoren, verfolgen Sie aktuelle Diskussionen und tauchen Sie in die Welt der Bücher ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!“

Das klingt, als hätte es nie eine Pandemie gegeben. Tatsächlich soll es an den vier Maitagen nicht weniger als 350 Veranstaltungen in der Stadt geben.

ARD und ZDF sind vor Ort

Unter den Bedingungen der Pandemie, versteht sich: Die Hygienemaßnahmen müssen eingehalten werden, die Publikumszahl ist streng reglementiert und negative Corona-Testergebnisse sind ebenfalls Voraussetzung – um beispielsweise Lesungen in der Kongresshalle am Zoo live verfolgen zu können. (Wo auch ein Testzentrum eingerichtet ist).

Vor allem sind die beiden Öffentlich-rechtlichen Fernsehsender vor Ort: Die ARD baut ihr Forum in der Alten Handelsbörse am Naschmarkt auf und hat knapp 50 Autorinnen und Autoren zu Gast, darunter Igor Levit, Hengameh Yaghoobifarah, Sophie Passmann, Dmitrij Kapitelman, Mithu Sanyal und Johny Pitts.

Und das ZDF stellt sein Blaues Sofa in eine bislang „noch geheime Stadtlocation“ und präsentiert hier wieder wie gewohnt im Einstunden-Takt Autorinnen, Autoren und ihre neuesten Veröffentlichungen.

Am 28. Mai wird der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen

Auch eine Eröffnung von „Leipzig liest extra“ gibt es am Mittwoch, den 26. Mai, nicht im Gewandhaus, wie sonst, sondern in der Nikolaikirche. Hier wird dann, wie man es bei dieser Veranstaltung kennt, der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung vergeben, vor einem kleinen Publikum und in Anwesenheit der Preisträger des Jahres 2020, László Földény, und 2021, Johny Pitts.

Der Preis der Leipziger Buchmesse wiederum wird zwei Tage später, am Freitag, den 28. Mai in der Kongresshalle am Zoo verliehen, live präsent ist allerdings nur die Jury. Die Autor:innen und Übersetzer:innen werden digital zugeschaltet.

Auch das Gastland Portugal ist in Leipzig, im Haus des Buches, und überhaupt: Schaut man sich auf der Webseite um, kann man den Eindruck bekommen: Buchmessenbusiness as usual. Ist es natürlich nicht. Und doch: Die Stadt Leipzig müht sich, Ende Mai ganz im Zeichen des Buches zu stehen, und versucht, Phantomschmerzen zu lindern. Auf dass es vom 17. - 20. März 2022 so trubelig wie eh und je zugehen möge.

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