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Die Clubcommission Berlin präsentiert bei der Langen Nacht eine Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit und Club-Kultur.

© clubtopia

Lange Nacht der Ideen am 19. Juni: Per Mausklick den Blick weiten

Die Lange Nacht der Ideen findet in diesem Jahr virtuell statt: Vom Sofa aus sind Hip-Hop-Videos zur Geschichte Afrikas oder eine Diskussion zum eurozentristischen Blick in der Kunst zu sehen.

Afrikanische Musik hören, Filme vom Balkan anschauen, über Religion und Weltanschauungen diskutieren oder über Kunstproduktion und internationale Beziehungen – die „Lange Nacht der Ideen“ macht es am 19. Juni möglich. 

Fast wäre die fünfte Ausgabe dieser Veranstaltung des Auswärtigen Amtes mit seinen Partnerorganisationen zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik wegen der Coronakrise ausgefallen. 

Doch dann besann man sich eines Besseren und verlegte die Sache kurzerhand ins Internet, denn viele Kooperationspartner haben krisenbedingt sowieso schon Erfahrungen mit digitalen Formaten gesammelt.

[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Krise live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Das Angebot ist im Vergleich zu den Vorjahren geschrumpft, es fehlt der unmittelbare Live-Kontakt an verschiedenen Orten der Stadt, aber nun kann man dafür an einem langen Abend vom heimischen Sofa aus mehr erleben. 

Die langen Wege entfallen, dafür ist der Ortswechsel mit einem Mausklick getan. Manches kann man so anschauen, für viele Veranstaltungen muss man sich registrieren und bekommt am Veranstaltungstag einen Zugangscode per Mail.

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Jetzt schon zu sehen ist das „Journal rappé“ der senegalesischen Hip-Hop-Stars Keyti und Xuman, die Fragen zur Geschichte Afrikas, zur Identität, zur Entwicklung und zur afrikanischen Kultur in zehn unterhaltsamen Musikvideos aufwerfen, kombiniert mit Collagen aus historischem, hierzulande kaum bekanntem Bildmaterial. 

Gefördert wird das Projekt von der Siemens Stiftung, der Music in Africa Foundation, der Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater und dem Goethe-Institut. 

Wie man eurozentristische Blickwinkel bei der Kunstproduktion in internationalen Kulturbeziehungen überwinden und welche Rolle dabei die Digitalisierung spielen kann, diskutiert Polis180 e. V. von 18.30 Uhr bis 21 Uhr mit den Zuschauern in dem Programmpunkt „Artistic narratives of Africa“, dazu werden Filme gezeigt. Kulturschaffende werden in die Diskussion einbezogen. Auch zu dieser Veranstaltung ist eine Anmeldung unter diesem Link erforderlich. 

Perspektiven deutscher Minderheiten

Vielversprechend ist die 25-minütige Dokumentation des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) mit dem Titel „Perspektive deutscher Minderheit“ (19-21 Uhr). 

Acht Menschen aus Polen, Ungarn und der Slowakei erzählen von ihren Erfahrungen als Minderheit in einer Mehrheitsgesellschaft und der Suche nach den eigenen Wurzeln. An den Film schließt sich eine Diskussion mit Vertretern deutscher Minderheiten und dem Publikum an. Zu sehen unter diesem Link

An diesem Abend kann das eigene Wohnzimmer auch zum Schaufenster der Literatur werden. Das Projekt „Zeit zuzuhören“ des Goethe-Instituts bringt Video-Kurzgeschichten von Autorinnen und Autoren aus aller Welt, eine bunte Mischung berührender Episoden aus allen Kulturen.

Umgang früherer Kulturen mit Krisen

Filmfreunden bietet das Übersetzungsnetzwerk Traduki in der virtuellen Langen Nacht der Ideen vier Filme aus Südosteuropa zum Thema „Herkunft und Zugehörigkeit“ an, zu der man danach mit der kroatischen Kuratorin und einem Autor im Live-Chat reden kann. Interviews und Fragen laufen über den Youtube-Kanal von Traduki.

Krisen sind nichts Neues, sie hat es schon immer gegeben, und der Blick in die Vergangenheit kann hilfreich sein. Daher beteiligt sich das Deutsche Archäologische Institut (DAI) an der virtuellen Langen Nacht der Ideen unter dem Motto „Archäologie der Zukunft für eine Zukunft der Kulturen“ mit Vorträgen und Diskussionen. 

Wie haben frühere Kulturen auf Krisen reagiert? Darüber diskutiert die Präsidentin des DAI, Friederike Fless, mit den Direktoren der DAI-Abteilungen Rom, Athen und Istanbul und Jörg Linstädter erläutert den Zusammenhang von Archäologie und Klimawandel. Anmeldung hier.

Das ganze Programm der virtuellen Langen Nacht der Ideen, das ständig aktualisiert wird, finden Sie hier.

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