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Beleidigungsduelle gehören zum guten Ton im Spieleklassiker "Monkey Island".

© /Lucas Arts

Kulturtipps für den PC: Virtueller Spaßurlaub in Zeiten der Coronakrise

Was tun, wenn alles schließt? Wir empfehlen täglich Kulturerlebnisse für Zuhause. Diesmal: das witzig-abgedrehte Videospiel „Monkey Island“.

Die Grenzen sind dicht, die Flughäfen bald auch, Reisen werden vorzeitig abgebrochen. Das Thema Urlaub hat sich für uns wohl auf längere Sicht erledigt. Doch die Fantasie unterliegt keiner Quarantäne.

Ach, die Meditationsreise am plätschernden Bach ist Ihnen zu langweilig? Und die Reise nach Jerusalem mit den Kindern zu stürmisch? Wie wäre es mit einer Zeitreise? In das Herz der Karibik, mitten in die Blütephase der Piraterie. Die gute Nachricht vorab: Die Anreise kostet Sie nur wenige Euro, einige Minuten der Installation und Sie werden mindestens zwei Wochen bestens unterhalten.

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Ihr Reiseleiter ist der sympathische, aber schusselige Möchtegern-Freibeuter Guybrush Threepwood. Die Hauptfigur entführt Sie in der mehrteiligen Videoklassikerreihe „Monkey Island“ in eine mysteriöse Welt zwischen Voodoo, Seeräuberleben und Abenteuerurlaub. Handgezeichnete, teilanimierte Kulissen sind die liebevoll ausgearbeiteten Schauplätze der Handlung.

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Auf Plunder Island können Sie durch das malerische Städtchen Puerto Pollo flanieren, auf der Totenkopfinsel eine Schmugglerhöhle erkunden. Und all das wird von einem fantastischen Soundtrack untermalt, dessen Melodien sie über das Frühjahr hinaus verfolgen werden.

Kinder lieben es

Auf Ihrer Reise erwarten Sie knackige Rätsel, die Ihnen alles an Kombinationsgabe sowie logischem Denken mit unkonventionellen Lösungsansätzen abverlangen werden.

Gespickt ist das mit derbem Humor, popkulturellen Querverweisen und zeitkritischen Seitenhieben – quasi interaktive Rätselseite und Sitcom in einem. Und das Beste: Das Ganze ist auch noch familiengerecht, Kinder lieben es.

In den neunziger Jahren war es das Gesprächsthema auf den Schulhöfen. Die schattigen Augenringe verrieten, dass uns die Geisterpiraten den Schlaf geraubt hatten. Man steckte die Köpfe mit zerzaustem Haar zusammen (damals ging das noch). Wie komme ich aus diesem vermaledeiten Verlies der Kannibalen heraus? Kann geschmolzener Käse wirklich als Klebstoff herhalten?

Kein Wunder, dass Steven Spielberg höchstpersönlich die Verfilmung dieses Meilensteins der Videospielgeschichte von Entwickler Ron Gilbert übernehmen wollte. Der erste Teil der Serie „The Secret of Monkey Island“ wurde als eines von fünf Spielen für eine Ausstellung über die Kunstform des Videospiels ausgewählt und im Smithsonian American Art Museum präsentiert.

Und, nach dem Sie „Monkey Island“ mittlerweile runtergeladen haben, ein heißer Tipp: Hände weg von den Komplettlösungen! Sie werden sich die Haare raufen, das Hirn zermartern und nächtelang grübeln. Es lohnt sich. Ihre Augenringe sieht im Homeoffice ohnehin niemand.

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