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Weißer Rauch. Das Kreuzfahrtschiff ´Mein Schiff 6» im Hamburger Hafen.

© picture alliance / Markus Scholz

Kreuzfahrt und Umweltschutz: Ehrlich fährt am längsten

Kreuzfahrten sind umstritten, wegen des Schadstoffausstoßes der Schiffe. Die deutschen Reedereien spüren den gesellschaftlichen Druck - und reagieren.

Jens Uffenkamp ruft die Security. Ohne Begleitschutz nämlich darf der Umweltoffizier der „Mein Schiff 3“ keine Gäste mit in den Crew-Bereich nehmen. Dorthin, wo es keine weichen Teppiche und glitzernden Leuchter mehr gibt, wie in den Passagierbereichen des 300 Meter langen Kreuzfahrtschiffs, sondern nur noch blanke Linoleumböden und Neonröhren. Schnell sind zwei asiatische Sicherheitsleute zur Stelle, denen Uffenkamp auf Englisch erklärt, dass er einem Journalisten den Maschinenkontrollraum zeigen möchte. Im Treppenhaus geht es nach unten in den Bauch des Schiffes, durch enge Gänge, in denen sich der Ortsunkundige sofort verlaufen würde, rechtsrum, linksrum, rechtsrum, bis sich eine Tür öffnet und den Blick freigibt auf ein Zimmer voller Bildschirme. Die einen zeigen die Bilder der Überwachungskameras, wobei an den technischen Anlagen nur selten ein Mensch vorbeihuscht. Auf den anderen sind komplizierte Grafiken zu sehen, aus denen der Fachmann entnehmen kann, wieviel Energie gerade erzeugt wird und wieviel Abgase dabei entstehen.

„Was aus unserem Schornstein kommt“, sagt Jens Uffenkamp, „ist zum größten Teil Wasserdampf.“ Der entsteh in der „Scrubber“ genannten Filteranlage sowie im Katalysator, mit denen die Abgase gereinigt werden. 60 Prozent der Rußpartikel bleiben da hängen, 99 Prozent des Schwefeldioxidausstoßes und 75 Prozent der Stickoxide lassen sich binden, indem die Abgase mit Chemikalien besprüht werden. Weil die in Wasser gelöst sind, das beim Kontakt mit den rund 270 Grad heißen Abgasen verdampft, raucht es aus dem Schornstein meistens so schön weiß.

9000 Kilometer mit dem PKW fahren - oder eine Woche auf See

Und doch fährt bei jeder Kreuzfahrt das schlechte Gewissen mit. Auch bei dieser Vergnügungsreise durchs östliche Mittelmeer, die von Kreta über Zypern, Haifa und Ashdod, Alexandria, Athen und zurück nach Kreta führt. Sechs Orte in elf Tagen - wer die Streckenabschnitte jeweils mit dem Flugzeug zurücklegen wollte, würde ebenfalls einen enormen ökologischen Fußabdruck hinterlassen – und zudem noch einen Gutteil seiner Urlaubszeit mit Warterei an Check-In-Schaltern, Passkontrollen und Gepäckbändern verbringen. Mit dem Kreuzfahrtschiff geht das Städte-Hopping für die 2500 Passagiere unendlich bequemer. Weil das Hotelzimmer ja immer mitreist. Aber natürlich ist auch die Fortbewegungsart in Massen übers Wasser umweltschädlich. Denn die Schiffe werden mit Schweröl betrieben, dem Dreckigsten, was an Treibstoff auf dem Markt ist, einem Abfallprodukt der Raffinerien. Wer eine Woche auf einem Schiff unterwegs ist, haben die Stiftung Warentest und die Organisation Atmosfair gerade berechnet, verbraucht 1500 Kilogramm Kohlendioxid. So viel wie ein Mittelklassewagen auf einer Strecke von 9000 Kilometern. Das „klimaverträgliche Jahresbudget“ pro Kopf liegt bei 2300 Kilogramm CO2-Emissionen. Da bleibt nach einer Kreuzfahrt für die restlichen 51 Wochen nicht mehr viel übrig,  

Horizonterweiterung. Aber das schlechte Gewissen reist immer mit.
Horizonterweiterung. Aber das schlechte Gewissen reist immer mit.

© TUI/René Supper

Im Sommer haben 14 Prozent der Bundesbürger bei einer repräsentativen Umfrage des Markforschungsinstituts Nordlight Research angegeben, dass sie Kreuzfahrt-Fans sind, weitere 20 Prozent zeigten Neugier. Ein Drittel der Befragten hat an dieser Form von organisiertem Tourismus kein Interesse – und sogar 40 Prozent geben an, dass sie Schiffsreisen für umweltschädlich halten. Bei den deutschen Reedereien, die gut verdienen, weil das Geschäft mit den maritimen Vergnügungsfahrten weiterhin boomt, löst das durchaus einen Handlungsdruck aus. Tui Cruises hat mittlerweile eine Flotte von sieben Schiffen mit einer Kapazität von fast 15 000 Betten, Aida bietet sogar 25 000 Betten auf 12 Schiffen an. Um die kritischen Gäste aus dem deutschen Markt zu beruhigen, tun beide tatsächlich etwas für den Umweltschutz. So viel, dass der Naturschutzbund Deutschland, der generell gar nichts von Kreuzfahrten hält, immerhin von den „grauen Schafe der Branche“ spricht. Und auch von der Stiftung Warentest erhalten die Reedereien in der Januar-Ausgabe der „Test“-Zeitschrift Noten im Bereich von „befriedigend bis ausreichend“ für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen.

Bei Aida wie auch bei "Mein Schiff" gibt es Umweltoffiziere

Was Leuten wie Jens Uffenkamp zu verdanken ist. Also an den Umweltoffizieren, die mittlerweile auf allen Schiffen zur Crew gehören und darüber wachen, dass nichts „ins blaue Regal gestellt wird“, wie in der Seemannssprache flapsig die Praxis umschrieben wird, Abfälle ins Meer zu entsorgen. Oder gar Altöl. „Ich muss täglich die Pegelstände aller Tanks kontrollieren, dokumentieren und die Daten von meinen Vorgesetzten gegenzeichnen lassen“, sagt Uffenkamp. „Denn in jedem Hafen verlangen die Behörden diesen Nachweis.“ Überhaupt bringt der Job jede Menge Papierkram mit sich. In seinem kleinen Büro muss Uffenkamp Statistiken führen, Mülldeklarationen ausfüllen, Wasserproben auswerten. Er arbeitet zwar als Ein-Mann-Abteilung, doch dass er direkt dem Kapitän unterstellt ist, zeigt, wie wichtig die Reederei die Position nimmt.

Nur darauf, was für einen Treibstoff die „Mein Schiff 3“ bunkert, hat er keinen Einfluss. Das wird in der Firmenzentrale entschieden. Je nachdem, wie hoch der Schwefelanteil des Schweröls ist, kann der Umweltoffizier aber die Maschinen einstellen. Lediglich zur Eliminierung des Treibhausgases CO2 gibt es auf den Schiffen von Tui Cruises bisher keine Möglichkeiten. Und selbst beim Betrieb mit Flüssiggas verringert sich der Ausstoß nur um 20 Prozent. Dennoch gilt LNG (liquified natural gas) gerade als größte Innovation in der Kreuzfahrtindustrie, und weil Aida am 19. Dezember sein erstes Schiff in Dienst gestellt hat, das komplett mit Flüssiggas betrieben werden kann, rührt der Tui-Cruises-Konkurrent derzeit ganz groß die Werbetrommel.

Flüssiggas soll Reedereien helfen, die Umwelt zu schonen

Wobei die Crux in der Möglichkeitsform steckt. Denn die Aida Nova ist zwar in der Lage, überall LNG zu tanken – wenn es denn in den Häfen angeboten würde. Das ist aber bisher kaum der Fall. Für die Jungfernfahrt rund um die Kanaren musste darum ein Versorgungsschiff erst einmal Flüssiggas in Rotterdam abholen. Nur dort nämlich kann das oft aus Fracking gewonnene LNG in eine schwimmende Tankstelle umgefüllt werden, die dann von den Niederlanden zur 3125 Kilometer entfernten Insel Teneriffa schippert. Die ganze Zeit muss die Fracht dabei auf -163 Grad gekühlt werden, weil sich Gas nur bei diesen Temperaturen verflüssigt und dabei das 600-fache seines Volumens verliert. Für eine Tankfüllung, die 14 Tage reicht, bedeutet das einen enormen Zeit- und Energieaufwand.

„Zwar fallen bei LNG Ruß, Stickoxide und Schwefelemissionen weg“, sagt Jens Uffenkamp, „doch es bleibt ein fossiler Brennstoff. Klimaneutral ließe sich ein Schiff nur dann bewegen, wenn es mit Sonnen- oder Windkraft fahren könnte, mit Batteriebetrieb oder Brennstoffzellen.“ Auch wenn er als studierter Umweltwissenschaftler solche Lösungen attraktiv findet, räumt er ein, dass das Zukunftsvisionen sind. Darum ist seine Kollegin Lucienne Damm, die als Umweltmanagerin in der Zentrale von TUI Cruises in Hamburg arbeitet, froh, dass die Konkurrenz in Sachen Flüssiggas voran geht.

Praktisch: Das Hotelzimmer reist mit
Praktisch: Das Hotelzimmer reist mit

© TUI

Denn Aida hat einen ganz großen Player im Rücken, das amerikanische Unternehmen Carnival, zu dem auch noch Costa Crociere gehört und das sich als größter Kreuzfahrtveranstalter der Welt bezeichnet. „Wenn Carnival zehn LNG-Schiffe auf einmal bei den Werften bestellt, bewegt sich der Markt“, sagt sie. Weil die Lieferanten und die Häfen dann gezwungen sind, in die Infrastruktur zu investieren. Im Windschatten der Carnival-Pioniertat hat Tui Cruises mittlerweile nachgezogen und für 2024 und 2026 selber zwei Neubauten mit LNG-Antrieb bestellt.

Lucienne Damm hat Politologie studiert und zunächst als Aktivistin beim Naturschutzbund Deutschland gegen die Dreckschleudern auf den Weltmeeren gekämpft, bevor sie zu Tui Cruises kam. Dort war 2011 die Stabsstelle für Umwelt neu eingerichtet worden, nachdem der Nabu den deutschen Kreuzfahrtreedereien den Negativ-Preis „Umwelt-Dinosaurier“ verliehen hatte. Lucienne Damm entschied sich für den Seitenwechsel, nach dem alten 68er-Motto des „Marschs durch die Institutionen“. So kann sie von innen heraus agieren in Sachen Nachhaltigkeit, durch „kontinuierliches Nachbohren“ bei den anderen Abteilungen. Das kann bis hin zu scheinbaren Kleinigkeiten wie dem offiziellen Briefpapier der Firma gehen, das auf ein Recyclingprodukt umgestellt wurde.

Auch auf hoher See gilt: Wer langsam fährt, spart Sprit

Jens Uffenkamp, der Umweltoffizier der „Mein Schiff 3“, ist kein Quereinsteiger. Zur See kam er allerdings zunächst als Nebenjobber. Als Guide leitete er Fahrradtouren, die die Gäste bei Landgängen unternehmen können. Und tatsächlich kann man sich den attraktiven Endzwanziger mit den raspelkurzen Haaren sofort als Animateur vorstellen. Als zeitgemäßen Wiedergänger von Sascha Hehn. Erst an Bord erfuhr er dann, dass es hier den idealen Job für ihn gibt. Seit Juni 2017 wacht Uffenkamp nun als Umweltoffizier darüber, dass auf der „Mein Schiff 3“ alle Richtlinien und Gesetzesvorschriften eingehalten werden.

Kraftstoff kann auch durch eine verringerte Reisegeschwindigkeit gespart werden, erzählt Uffenkamp. Denn der Verbrauch steigt auf dem Meer nicht linear, sondern exponentiell: Bei 18 Knoten werden pro Tag 80 Tonnen Schweröl verbrannt, bei 22 Knoten sind aber schon 170 Tonnen nötig. Bei der Konzeption der Routen wird von Tui Cruises darum darauf geachtet, dass die Zielorte möglichst nah beieinander liegen. Zudem erhalten die Kapitäne einen Bonus, wenn sie die Strecken mit möglichst geringem Treibstoffverbrauch bewältigen. „Jede Tonne weniger wird bei Tui Cruises geschätzt“, sagt der Umweltoffizier.

Das Wasser an Bord stammt aus einer Entsalzungsanlage

Weil aber so ein Ozeanriese nicht nur ein Gefährt ist, sondern vor allem auch ein schwimmendes All-Inclusive-Resort, sorgt Lucienne Damm von Hamburg aus flankierend dafür, dass auch im Hotelbereich verantwortungsvoll mit Ressourcen umgegangen wird. Um 30 Prozent konnte der Energieverbrauch der „Mein Schiff“-Flotte in den letzten Jahren gesenkt werden, weil die Abwärmenutzung der Maschinen ebenso verbessert wurde wie die Effizienz der Klimaanlagen. Auf den Toiletten gibt es sensorgesteuerte Wasserhähne, in den Kabinen wurden die Strom fressenden Minibars abgeschafft, in den Bädern von kleinen Fläschchen auf Duschgel- und Shampoospender umgestellt. Die jährlich 300 000 Ticket-Taschen, in denen die Kunden ihre Reiseunterlagen zugeschickt bekommen, sind von Kunststoff auf Karton umgestellt worden.

Das an Bord benötigte Wasser stammt fast vollständig aus dem Meer. Jedes Schiff verfügt über eine eigene Entsalzungsanlage, die 90 Kubikmeter pro Stunde bereitstellen kann. In allen Fluren gibt es Zapfanlagen für karbonisiertes, mit Mineralstoffen angereichertes Trinkwasser, so dass die Gäste keine Plastikflaschen brauchen. Gerade erst hat Tui Cruises außerdem den Anbieter des Desinfektionsmittels gewechselt, das sich die Passagiere vor jedem Essen und jeder Show auf die Hände sprühen müssen, weil Reedereien nichts so sehr fürchten wie Infektionskrankheiten, die sich an Bord ausbreiten. Durch die Umstellung auf nachfüllbare Behälter wurden allein 2018 schon 22 000 PET-Flaschen eingespart.

An Deck der "Mein Schiff 3"
An Deck der "Mein Schiff 3"

© TUI Cruises GmbH Hamburg

Die deutschen Gäste manchen aber auch gut mit beim Thema Umweltschutz: „Ein Riesenerfolg, der mich selber überrascht hat, war die Einführung der Handtuchkarten“, erzählt Lucienne Damm. Jeder Gast erhält beim Einchecken ein Pappkärtchen, mit dem er sich direkt beim Pool ein großes Strandlaken abholen kann, das er dann mehrfach verwenden soll, statt es nach jedem Sonnenbad gleich in die Wäsche zu geben. Und das klappt tatsächlich. Ein Dauerärgernis bleiben für die Umweltmanagerin dagegen die Kaffeemaschinen auf den Kabinen, die mit Kapseln gefüttert werden. Immerhin konnte Lucienne Damm eine Umstellung des Kapselmaterials von Alu auf Plastik durchsetzen. 

Generell ist es heikel, die Kunden erziehen zu wollen, sagt Lucienne Damm. „Schließlich sind die Leute ja zur Erholung hier und nicht zur Fortbildung.“ Was aber geht, ist die „Mach mit“-Taktik: In den Buffetrestaurants, wo sich die Gäste oft die Teller so vollschaufeln, dass hinterher die Hälfte in den Müll wandert, gibt es jetzt Aufsteller auf den Tischen, die zum einen erklären, was Tui Cruises zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen tut. Und zum anderen Vorschläge machen, wie die Passagiere ihrerseits mithelfen können: Indem sie nämlich „ruhig mehrfach“ zum Buffett gehen und sich dort jeweils nur kleine Portionen auftun: „Wir bereiten alle ständig frisch für Sie zu.“

Jeder Gast kann mithelfen beim nachhaltigen Urlauben

Diese „Fressbremse“ wirkt, wie gerade ein Forschungsprojekt bestätigt hat. Wenn Besatzung wie Besucher sensibilisiert sind, lassen sich die Speiseabfälle um bis zu 20 Prozent reduzieren. Der Rest wird dann unter Deck sortiert und, wo möglich, fürs Recycling vorbereitet. „Ich überlegte mir genau, wann ich was entsorge“ sagt Uffenkamp. Denn nicht in allen Häfen, in denen die „Mein Schiff 3“ anlegt, wird mit dem Abfall nach denselben Standards verfahren. Wenn es die Lagerkapazitäten unter Deck zulassen, wartet der Umweltoffizier in Bezug auf manche Materialien lieber bis zum nächsten Stopp. „Damit das nach Farben getrennte und gecrushte Glas, das komprimierte Plastik oder der separat gesammelte Sondermüll nicht doch wieder auf ein und derselben Deponie landen.“

Dass all diese Nachhaltigkeitsanstrengungen global gesehen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind, wird spätestens klar, wenn die „Mein Schiff 3“ in einen Hafen einläuft. Weil es für die Kreuzfahrtriesen fast nirgendwo eigene Terminals gibt, müssen sie in den Industriegebieten anlegen, dort wo die Containerschiffe ankern. Sie sind für 97 Prozent der Emissionen auf See verantwortlich. 

Landstrom ist das nächste große Ding in Sachen Umweltschutz

1997 aber wurden beim Klimagipfel von Kyoto die von Schiffen ausgestoßenen Schadstoffe ausgenommen, weil sie sich - ebenso wie die von Flugzeugen - nicht einzelnen Ländern zurechnen lassen. Im Frühjahr 2018 verabschiedeten die in der Uno-Organisation IMO (International Maritime Organization) zusammengeschlossenen Staaten nach zähen Verhandlungen immerhin einen Minimalkonsens. Nun wollen sie bis 2050 eine Halbierung der Emissionen auf den Weltmeeren anstreben. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, geht die Kreuzfahrtindustrie schon lange mit gutem Beispiel voran.

Das nächste große Ding neben LNG wird der Landstrom. Auch im Hafen fressen die Schiffe ja viel Energie, weil die Klimaanlagen weiterlaufen müssen, der Hotelbetrieb nie stillsteht. Der Stromverbrauch der „Mein Schiff 3“ beispielsweise liegt bei durchschnittlich 4,5 Megawatt. Wenn diese Power landseitig zur Verfügung gestellt werden könnte, ließen sich die Motoren ausschalten, so dass es zu keiner Schadstoffbelastung der Küstenbewohner kommt, erklärt Jens Uffenkamp. „Die Idee funktioniert jedoch nur, wenn der eingespeiste Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt, also aus Wind-, Wasser- oder Sonnenkraft.“ Doch die Investitionen würden sich lohnen, findet der Umweltoffizier. Denn wer Landstrom anbieten kann, hat künftig einen Standortvorteil beim Wettbewerb um die Kunden. Seit 2007 hat sich das Fahrgastaufkommen im deutschen Hochsee-Kreuzfahrtmarkt verdreifacht, fast 2,2 Millionen Passagiere gingen 2017 bei deutschen Reedereien an Bord, der Umsatz stieg auf 3,4 Milliarden Euro. Weltweit werden mit 25 Millionen Touristen 25 Milliarden Euro Umsatz gemacht. Da wollen viele Städte gerne mitverdienen.

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