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Die Opernsängerin Melanie Diener.

© oto: Johannes Ifkovits/dpa

Klassiknachwuchs und soziale Medien: Junge Sängerinenn und Sänger müssen auch gut aussehen

Technik, Kondition, Musikalität und Ausstrahlung - Opernnachwuchs muss weitere Fähigkeiten mitbringen. Die sozialen Netzwerke dürfen nicht vergessen werden.

Der Druck durch die sozialen Medien geht nach Ansicht der Sopranistin Melanie Diener auch am Opernnachwuchs nicht vorbei. „Eine schöne Stimme allein ist heute nicht mehr ausreichend, um auf der Bühne bestehen zu können“, sagte sie. Technik, Kondition, Musikalität und Ausstrahlung - junge Opern-Musiker müssten auch diese Fähigkeiten mitbringen. „Und immer wichtiger wird auch das Auftreten“, sagte Diener. Das Visuelle spiele ebenfalls eine immer größere Rolle.
Das Publikum, die Agenten und die Opernintendanten wollen am liebsten dieses „Gesamtpaket“ bei den jungen Künstlerinnen und Künstlern. „Da muss man dann aufpassen, dass die Stimme noch die Rolle spielt, die ihr in der Oper eigentlich zukommt“, sagte die 1967 geborene Sängerin. Gemeinsam mit dem US-Bariton Thomas Hampson wird sie in der kommenden Woche vom 23. bis zum 28.9. die Internationale Opernwerkstatt Waiblingen leiten, die zukünftig jährlich von der Stadt angeboten werden soll.
Unter Leitung von Melanie Diener und Hampson trifft sich der internationale Opernnachwuchs in den kommenden Tagen in Waiblingen, um Arien und Duette aus Mozarts „Don Giovanni“ und Verdis „Don Carlo“ zu erarbeiten. Die Veranstaltung richte sich an junge Sängerinnen und Sänger bis 32 Jahre, die an „der Schnittstelle zwischen Studium und Beruf“ stehen, sagte Diener.

Insgesamt seien 13 Teilnehmer aus den mehr als 60 Bewerbungen ausgewählt worden, sie werden in Waiblingen bei Gastfamilien untergebracht. Zum Abschluss geben die jungen Sängerinnen und Sänger am 28. 9. mit den Stuttgarter Philharmonikern, Diener und Hampson ein Konzert. dpa

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