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In der Deutschen Oper werden pro Abend jetzt wieder 1800 Tickets angeboten.

© Deutsche Oper Berlin

Klassik in Berlin: Rückkehr zum ausverkauften Saal

Bühnen mit Klimaanlage dürfen wieder zu 100 Prozent besetzt werden. Doch nicht alle Opern und Konzerthäuser der Hauptstadt machen mit. Ein Überblick

Kurz vor dem Start der neuen Spielzeit herrscht Uneinigkeit in der hauptstädtischen Klassikszene über die Frage, wie viele Zuschauer:innen jeweils in den Sälen Platz nehmen können sollen. Kultursenator Klaus Lederer erlaubt laut seinem aktuellen Hygienerahmenkonzept ein Maximum von 2000 Personen in geschlossenen Räumen mit moderner, leistungsfähiger Klimaanlage, sofern alle Besucher:innen doppelt geimpft, genesen oder getestet sind.

Diese Obergrenze wird die Philharmonie voll ausschöpfen, beginnend mit der „Welcome Back Week“, die am Samstag gestartet ist. Der Kammermusiksaal kann demnach zu 100 Prozent ausgelastet werden, der große Saal, der über 2400 Plätze verfügt, zu rund 80 Prozent. Die Philharmonie-Konzerte sollen auch wieder eine Pause haben, während der Speisen und Getränke angeboten werden.

Es gilt allerdings die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske nicht nur auf dem Weg zum Sitzplatz, sondern während der gesamten Dauer des Konzerts. Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, die im Hygienerahmenkonzept der Kulturverwaltung nicht gefordert wird. Ein Großteil der Kunden habe „mit Verständnis“ auf die Entscheidung reagiert, erklärte Elisabeth Hilsdorf, die Pressesprecherin der Berliner Philharmoniker auf Tagesspiegel-Nachfrage.

Eng nebeneinander sitzen und Maske tragen

Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt dagegen wird seine Säle weiterhin nach dem so genannten Schachbrettmuster vergeben, also nur 50 Prozent der Tickets verkaufen. Während der Konzerte darf die Maske abgenommen werden. Der Pierre Boulez Saal, der zunächst ebenfalls vor halbvollen Reihen spielen wollte, hat sich kurzfristig umentschieden und strebt jetzt auch eine Vollauslastung an. FFP2-Masken werden dort kostenlos an die Kunden ausgehändigt.

Die Komische Oper hat, wie andere Berliner Häuser auch, die Zuschauer:innen befragt, wie sie zur Frage der Platzauslastung stehen. Aufgrund der Reaktionen wurde von Intendant Barrie Kosky beschlossen, dass an der Komischen Oper bis auf Weiteres nur die Hälfte der Plätze im Schachbrettmuster verkauft werden, damit die Maske während der Vorstellung abgenommen werden kann.

10000 Besucher in der Waldbühne

Anders sieht es die Deutsche Oper: Hier wird der Saal voll ausgelastet, also alle 1800 Plätze gehen in den Verkauf für die Vorstellungen. Eine Maskenpflicht gilt auch bei den Freiluftvorstellungen auf dem Parkdeck des Hauses. Die Deutsche Oper stellt ihren Gästen allerdings frei, ob sie eine FFP2-Maske oder eine medizinischer Maske tragen wollen.

Die Staatsoper Unter den Linden schließlich, deren Saison am 28. August startet, wird zunächst weiterhin nur 50 Prozent der Tickets verkaufen, bevor ab dem 18. September dann auf eine 100-Prozent-Belegung der Plätze umgestellt wird. Für das Konzert der Berliner Philharmoniker am 26. August in der Waldbühne wurde unterdessen die erlaubte Besucherzahl durch die zuständigen Behörden von ursprünglich 6100 auf nun 10 000 Personen erhöht.

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