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Lars von Trier bekennt sich zum "Redefreiheit in all ihren Formen".

© Reuters

Nach Cannes-Eklat: Lars von Trier: Jeder hat das Potenzial für extreme Grausamkeit

Lars von Trier hat sich nochmals zu seinem Ausschluss vom Filmfest Cannes geäußert und sich zur "Redefreiheit in all ihren Formen" als grundlegendes Menschenrecht bekannt

Lars von Trier hat sich nochmals zu seinem Ausschluss vom Filmfest Cannes geäußert, das den Regisseur von „Melancholia“ wegen provokanten Äußerungen über Nazis und Hitler letzte Woche zur „persona non grata“ erklärte. Über seine Presseagentur ließ er eine Mitteilung verbreiten, in der er sich zur „Redefreiheit in all ihren Formen“ als grundlegendes Menschenrecht bekennt. Seine Kommentare in Cannes seien jedoch „unintelligent, missverständlich und unnötig verletzend“ gewesen.

Es sei ihm darum gegangen, „dass in jedem Menschen das Potenzial für extreme Grausamkeit wie für dessen Gegenteil steckt, unabhängig von Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rang oder Religion. Wenn wir uns historische Katastrophen ausschließlich mit der Grausamkeit einzelner Individuen erklären, dann zerstören wir die Möglichkeit, die Mechanismen des Menschen zu begreifen. Dies ist aber notwendig, um künftige Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu vermeiden.“ In Cannes hatte der Däne seine Äußerungen als „schwachsinnig“ bezeichnet und um Verzeihung gebeten. (Tsp)

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