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César-Filmpreis: Französische Oscars in Paris verliehen

"Der Prophet", der im März in Deutschland anlaufen wird, ist zum besten französischen Film gekürt worden. Bester ausländischer Film wurde Clint Eastwoods "Gran Torino".

Eine Woche vor der Oscar-Nacht in Hollywood hat Frankreich in Paris seine Filmpreise verliehen. Großer Sieger mit neun César-Auszeichnungen wurde der Gefängnisfilm Ein Prophet von dem 57-jährigen Regisseur Jacques Audiard. Das Drama erzählt die Geschichte des 19-jährigen Malik, der von einem Mafia-Boss erpresst wird. An den Film gingen unter anderem der César für die beste Regie, den besten Schauspieler und das beste Original-Drehbuch. Bereits im Sommer 2009 hatte er auf dem internationalen Filmfestival in Cannes den großen Preis der Jury erhalten. In Paris ging er mit 13 Nominierungen als Favorit in den Wettbewerb. 

Der 28-jährige Schauspieler Tahar Rahim, der den jungen Häftling maghrebinischer Abstammung spielt, erhielt erstmals in der Geschichte des Filmpreises zwei Auszeichnungen: den Preis als bester Nachwuchsdarsteller und als bester Schauspieler. In einer Woche geht er bei den Oscars als "bester fremdsprachiger Film" ins Rennen.

Den César als beste Schauspielerin erhielt Isabelle Adjani für ihre Rolle in Heute trage ich Rock!. Die 54-Jährige wurde damit bereits zum fünften Mal als beste Schauspielerin geehrt.

Die Trophäe für den besten ausländischen Film ging an Gran Torino von Clint Eastwood. Der Streifen, in dem der 79-jährige US-Regisseur und Schauspieler auch die Hauptrolle spielt, handelt von dem sturen und unflexiblen Koreakriegsveteranen Walt Kowalski, der durch seine südostasiatischen Nachbarn seine zahlreichen Vorurteile abbaut.

Der Ehren-César wurde Harrison Ford überreicht, der unter anderem durch seine Rollen in Indiana Jones und Krieg der Sterne zu einem der beliebtesten Action-Stars wurde. Eine besondere Hommage wurde dem französischen Filmemacher Eric Rohmer zuteil. Der Gründungsvater der sogenannten Nouvelle Vague starb im Januar im Alter von 89 Jahren.
 

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP

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