zum Hauptinhalt
Wahlsieger. AfD-Mann Björn Höcke.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

„Keine Gespräche mit AfD führen“: Jüdische Gemeinden aus Thüringen sehen ihre Kultur bedroht

Nach der Wahl in Thüringen fordern 17 CDU-Funktionäre „ergebnisoffene“ Gespräche mit der AfD. Jüdische Gemeinden kritisieren diesen Vorschlag scharf.

Nach ihrer Schlappe bei der Landtagswahl haben 17 Thüringer CDU-Funktionäre Gespräche mit der von Björn Höcke geführten AfD im Freistaat gefordert. Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen und die Other Music Academy Weimar kritisieren den Vorschlag.

„Wie soll sich jüdisches Leben und jüdische Kultur in Thüringen entwickeln, wenn die AfD - sei es direkt oder indirekt, in einer Koalition oder duldend - Teil einer Landesregierung ist?“, fragen die beiden Gruppen in einem öffentlichen Brief an die Thüringer CDU.

Ihre Kritik schließt sich an eine Reihe scharfer öffentlicher Kommentare aus verschiedenen politischen Lagern an. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, nannte den Vorschlag „verantwortungslos“.

Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen und die Other Music Academy sehen darin ebenfalls einen „Tabubruch“. Eine Koalition mit der AfD setze die jüdische Kultur „aufs Spiel“.

Die Other Music Academy ist Veranstalterin des Yiddish Summer in Weimar. Die Jüdische Landesgemeinde in Thüringen wird vertreten durch den Vorsitzenden Herrn Prof. Dr. Reinhard Schramm. (tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false