zum Hauptinhalt
Hollywoodstar Morgan Freeman

© Reuters/Carlo Allegri

Update

Hollywoodstar: Morgan Freeman äußert sich zu Vorwürfen der sexuellen Belästigung

Begrapschen, Anmache, anzügliche Kommentare: Acht Frauen erheben Vorwürfe gegen Hollywoodstar Morgan Freeman. Der Schauspieler reagiert mit einer Erklärung.

Oscar-Preisträger Morgan Freeman („Million Dollar Baby“) zählt zu Hollywoods größten Stars. Auch mit 80 Jahren steht der Schauspieler noch regelmäßig vor der Kamera. Doch im Zuge der #MeToo-Bewegung wird Freeman nun mit Vorwürfen mehrerer Frauen konfrontiert, die ihm sexuelle Belästigungen vorwerfen.

Wie der Sender CNN am Donnerstag meldete, berichteten acht Frauen über angebliche Belästigungen am Filmset und im Umfeld des Hollywoodstars, etwa in seiner Produktionsfirma. Andere Frauen hätten angegeben, dass sie Missverhalten Freemans bei Dreharbeiten oder in anderen Situationen beobachtet hätten. Ihrer Beschreibung nach soll Freeman unter anderem anzügliche Kommentare gemacht und sie begrapscht haben.

Freeman reagierte am Donnerstag auf die Vorwürfe in einer Erklärung, die auch der Deutschen Presse-Agentur vorlag. „Jeder der mich kennt oder mit mir gearbeitet hat, weiß, dass ich nicht jemand bin, der absichtlich verletzen oder wissentlich jemandem ein unbehagliches Gefühl vermitteln würde“, schreibt Freeman. „Ich entschuldige mich bei jedem, der sich unwohl oder nicht respektiert fühlte - das war nie meine Absicht.“

Anzügliche Gesten und Kommentare

Die Vorwürfe der Frauen, die CNN in einer monatelangen Untersuchung zusammentrug, zeichnen ein anderes Bild des Stars. Eine Produktionsassistentin beschrieb häufige sexuell anzügliche Gesten und Kommentare, die sie bei einem Dreh zu der Komödie „Abgang mit Stil“ (2015) erlebt habe. Demnach soll Freeman auch versucht haben, ihren Rock anzuheben, mit der Frage, ob sie Unterwäsche trage.

Mehreren Frauen zufolge soll der Schauspieler häufig unangemessene Bemerkungen über deren Figur gemacht haben. Einige Betroffene gaben an, sie hätten jahrelang geschwiegen und sich nicht beschwert, aus der Sorge heraus, ihre Anstellung zu verlieren. Stattdessen hätten sie versucht, sich seinen Nachstellungen zu entziehen, etwa indem sie keine eng anliegende Kleidung trugen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Star aus Filmen wie „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, „Erbarmungslos“ und „Invictus - Unbezwungen“ steht mit 80 Jahren weiter regelmäßig vor der Kamera. Fünf Mal war er für einen Oscar nominiert. Er gewann die Trophäe als bester Nebendarsteller in der Rolle eines ausgemusterten Preisboxers in Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“ (2004). Ab Mitte Juni ist er in Deutschland in der Action-Komödie „Das ist erst der Anfang!“ zu sehen. Darin spielt Freeman den von Frauen umschwärmten Manager einer Seniorenresidenz.

Der vierfache Vater, der auch Urgroßvater ist, hat zwei Ehen hinter sich. 2008 trennte er sich nach 24-jähriger Ehe von seiner zweiten Frau Myrna. 

Seit Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein im vorigen Herbst wirbeln immer mehr Vorwürfe gegen prominente Filmschaffende die Unterhaltungsbranche auf. Nach Weinstein wurden auch Regisseur James Toback, „House of Cards“-Star Kevin Spacey, Oscar-Preisträger Dustin Hoffman und „Rush Hour“-Regisseur Brett Ratner mit Vorwürfen sexueller Belästigung und Machtmissbrauch konfrontiert. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false