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Kultur: Herta Müller will Gedenkort für das Exil

Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller plädiert dafür, in Deutschland einen „Ort der Erinnerung an das Exil“ zu schaffen. „Zurzeit ist ein Zentrum in Vorbereitung, das die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg darstellen wird.

Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller plädiert dafür, in Deutschland einen „Ort der Erinnerung an das Exil“ zu schaffen. „Zurzeit ist ein Zentrum in Vorbereitung, das die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg darstellen wird. Aber wer denkt an die Vertreibungen, die schon im Dritten Reich stattfanden?“, sagte Müller dem Magazin „Focus“. Zahlreiche Künstler, Maler und Sänger seien damals emigriert und nie wiedergekommen, etwa die Nobelpreisträger Nelly Sachs und Thomas Mann.

Günter Grass forderte in derselben Ausgabe der Zeitschrift jüngere Autoren auf, zu politischen Fragen Stellung zu beziehen. „Es gibt politisch interessierte und politisch engagierte jüngere Autoren. Aber ich wünschte mir, es wären mehr.“ Sein Schriftstellerkollege Daniel Kehlmann widersprach: „Schriftsteller sollen sich äußern zu politischen Fragen, wenn ihnen etwas wichtig ist. Aber es wäre gut, daraus kein Ritual zu machen.“ dapd

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