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Die richtige Frau für den Job. Stormy-Annika Mildner.

© promo

Generationenwechsel beim Think Tank: Stormy-Annika Mildner wird Direktorin des Aspen Institute

Die Berliner Denkfabrik widmet sich den transatlantischen Beziehungen. Stormy-Annika Mildner folgt auf Rüdiger Lenz.

Das Berliner Aspen Institute bekommt eine neue Direktorin. Anfang Januar folgt Stormy-Annika Mildner auf Rüdiger Lentz. Der äußerte sich erfreut zu der Entscheidung des Kuratoriums.

Inhaltlich habe man schon öfter mit der international anerkannten Expertin für transatlantische Beziehungen und Handelsfragen zusammengearbeitet.

In den letzten sechs Jahren war die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin Abteilungsleiterin für Außenwirtschaftspolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und hat während der deutschen G-20-Präsidentschaft den globalen Wirtschaftsdialog mit vorbereitet.

Neben ihrer langjährigen Managementerfahrung sei ihr Interesse an der Gestaltung der künftigen großen politischen Themen ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen, erklärte der frühere Staatsminister Eckart von Klaeden, der Vorsitzender des Aspen-Kuratoriums ist. Es gehe vor allem um „die digitale Transformation, die künftige Rolle Deutschlands und Europas sowie die Beziehungen zu China“.

Man sei sicher, dass die neue Leiterin alle Voraussetzungen mitbringt, die Rolle des Institutes als transatlantischem Brückenbauer und Plattform für eine offene, wertebasierte und diskursorientierte Gesprächskultur zu den großen Fragen unserer Zeit weiter fortzusetzen.

Aktuell geht es um Ethik bei KIs und Datenschutz

Seit der Gründung des Aspen Institute, das sich in seiner Arbeit ausdrücklich als überparteilich versteht, standen die Themen wertebasierte Führung und offener Diskurs im Mittelpunkt. Dazu wurde immer wieder der Dialog mit verschiedenen Bereichen der Gesellschaft gesucht, auch mit Kultur, Kunst und Religionen.

Aktuell geht es um ethische Prinzipien zum Beispiel bei der Künstlichen Intelligenz und beim Datenschutz. Die neue Direktorin möchte „in weltpolitisch und weltwirtschaftlich herausfordernden Zeiten mit aller Kraft daran arbeiten, die Zukunft der transatlantischen Beziehungen mitzugestalten“.

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Die könnten bei ihrem Amtsantritt nach den US-Wahlen im November schon wieder neue Perspektiven bieten. Was deutsch-amerikanische Beziehungen betrifft, ist sie von ihrer Erfahrung her breit aufgestellt, kann unter anderem auf Forschungstätigkeiten bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik zurückblicken, sowie Lehrtätigkeiten an der Hertie School of Governance und dem John-F.-Kennedy-Institut und war auch bei der Stiftung Wissenschaft und Politik tätig.

Aufbauarbeit in Beziehungen zu Russland

Rüdiger Lentz wird der Arbeit an den transatlantischen Beziehungen in anderen Funktionen erhalten bleiben. Es sei Zeit für einen Generationenwechsel an der Spitze des Instituts, sagte der 72-Jährige am Telefon. Und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu, das sehr kreative 17-köpfige Team zu bändigen, koste viel Kraft.

Künftig will er in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Motto „Aspen Goes Country“ Aufbauarbeit leisten zu einem Diskurs, in dem es nicht nur um Transatlantisches geht, sondern auch um Digitales und die Beziehungen zu Russland.

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