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Revolutionär. Chung Ng Wai alias „Blitzchung“ (r.) löste durch seine Aussprache für die Hongkonger Proteste einen Eklat aus.

© Inven Global/ Twitter

Gegen Profitgier, für Demokratie: Gamer solidarisieren sich nach E-Sports-Eklat mit Hongkonger Protesten

Ein US-amerikanischer Spielehersteller steht in den sozialen Medien unter massiver Kritik, weil er einen E-Sportler ausschloss, der China kritisierte.

Seit Dienstag trendet der Hashtag #Boykott Blizzard weltweit auf Twitter, auch in Deutschland. Darin teilen Gamer auf den sozialen Medien ihre Kritik am US-Spielehersteller Blizzard, der bekannt für beliebte Multiplayerspiele wie „Overwatch“, „World Of Warcraft“ oder „Starcraft“ ist.

Grund für den Unmut ist ein Eklat rund um den Hongkonger E-Sportler Chung Ng Wai alias „Blitzchung“. Dieser trat bei einem Livestream mit Protestmaske auf und bekundete vor laufender Kamera: „Freiheit für Hongkong. Zeit für eine Revolution.“ Der Stream wurde daraufhin abgebrochen.

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„Blitzchung“ wurde von Blizzard für ein Jahr vom Wettbewerb des Online-Kartenspiels „Hearthstone“ ausgeschlossen und ihm wurde sein Preisgeld von 16.000 US-Dollar entzogen. Auch die zwei Kommentatoren, die den Profi interviewten, wurden vom Unternehmen entlassen.

Mit #Boykott Blizzard machen Menschen in den sozialen Medien auf den Vorfall aufmerksam. Einerseits solidarisieren sich einige mit „Blitzchung“, andererseits sprechen sie sich für die Proteste in Hongkong und freie Meinungsäußerung aus.

Der Protest läuft über Twitter, auf denen Menschen Bilder davon posten, wie sie ihre Spieleabos kündigen und zum Boykott aller Blizzard-Produkte aufrufen. Er erstreckt sich aber auch auf das Onlineforum Reddit, wo vor allem im Subreddit von Blizzard lautstarker Protest gegen die Politik des Unternehmens geäußert wird. Blizzard musste diesen gestern kurzzeitig sperren.

Auf der Plattform Twitch, auf der Videospiele live gestreamt werden, werden die Chats ebenfalls zu Solidaritätsbekundungen genutzt. Auch Mitarbeiter des US-Unternehmens haben sich mittlerweile öffentlich gegen die Politik des Spieleherstellers ausgesprochen.

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Blizzard begründete den Ausschluss des Profis damit, dass man zwar jedem das Recht auf Meinungsäußerung eingestehe. Allerdings müssten sich Spieler, die sich an offiziellen Wettbewerben beteiligen, an die Regeln des Unternehmens halten.

Der US-Spielehersteller beruft sich konkret auf Abschnitt 6.1 seines Regelbuchs. Dort werden Aktionen als straffällig genannt, die zu „öffentlichem Misskredit“ oder „öffentlichem Schaden für Blizzard“ führen oder eine große Anzahl an Menschen beleidigen.

Eine große Rolle bei diesem Vorgehen dürfte die Tatsache spielen, dass Blizzards Produkte auf dem chinesischen Markt sehr beliebt sind. Außerdem gehört das US-Unternehmen zum Publisher Activision, an dem wiederum der chinesische Konzern Tencent 12 Prozent Aktienanteile hält.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es in dieser Woche bereits mit der Auseinandersetzung zwischen China und der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gegeben. Auslöser waren Äußerungen von Daryl Morey, dem Manager des NBA-Teams Houston Rockets. Morey hatte auf Twitter ein Bild mit den Worten „Fight for Freedom - Stand with Hong Kong“ veröffentlicht: Kämpft für die Freiheit, unterstützt Hongkong. Der chinesische Basketballverband beendete daraufhin umgehend die Zusammenarbeit mit dem NBA-Team, Chinas Staatssender CCTV stoppte die Übertragung einiger NBA-Spiele im Fernsehen.

Giacomo Maihofer

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