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Didier Lockwood (1956 - 2018)

© AFP/Joel Saget

Französische Musiklegende: Jazz-Geiger Didier Lockwood ist tot

Er war ein bedeutender Vertreter des Jazz in Frankreich und spielte mit den Großen des Genres. Nun erlag der Geiger Didier Lockwood im Alter von 62 Jahren einem Herzinfarkt.

Der französische Jazz-Geiger und Komponist Didier Lockwood ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Er erlag am Sonntagmorgen in Paris einem Herzinfarkt, wie sein Agent Christophe Deghelt mitteilte. Lockwood, am 11. Februar 1956 im nordfranzösischen Calais geboren, galt als wichtiger Vertreter des französischen Jazz. Er gab weltweit fast 4500 Konzerte und nahm mehr als 35 Alben auf. Er spielte mit zahlreichen bekannten Jazzgrößen wie Miles Davis und Herbie Hancock

Als Sohn eines Musikprofessors und inspiriert durch seinen älteren Bruder Francis, einen Jazzpianisten, entwickelte Lockwood früh Interesse an der Improvisation. Mit 17 Jahren wurde er Mitglied der französischen Rockgruppe Magma. Im Laufe seiner Karriere engagierte er sich in zahlreichen Projekten und verschiedensten Jazzrichtungen. Als Komponist schrieb er zwei Opern, mehrere Geigenkonzerte, ein Konzert für Klavier und Orchester sowie Gedichte und Filmmusiken.

"Didier, das war Herr 100.000 Volt. Ich kann es einfach nicht fassen", erklärte sein Agent Deghelt. "Wir hatten viele Projekte in Arbeit." Lockwood habe gerade erst ein Album mit seiner Frau, der Sopranistin Patricia Petibon, aufgenommen.

"Zutiefst großzügig und kommunikativ wird er seinen Freunden, der Musik, allen Kindern fehlen, die er mit seiner Leidenschaft erleuchten wollte", erklärte die französische Kulturministerin Françoise Nyssen. "Frankreich verliert einen Ausnahmemusiker, einen Mann mit seltenen Qualitäten", twitterte der Violinist Renaud Capuçon. (AFP)

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