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Einst Komiker, heute Regisseur für ernste Themen. Michael „Bully“ Herbig.

© Tobias Hase/dpa

Fälschungsaffäre kommt ins Kino: Michael „Bully“ Herbig verfilmt den Relotius-Skandal

Der Skandal über gefälschte „Spiegel“-Artikel wird verfilmt. Grundlage ist das Buch von Juan Moreno, der die Lügen aufdeckte.

Michael „Bully“ Herbig soll den Fälscherskandal beim „Spiegel“ auf die Leinwand bringen. In dem Film „Der Fall Claas Relotius“ übernimmt Herbig („Der Schuh des Manitu“, „Ballon“) die Regie, wie die Produktionsfirma Ufa Fiction am Montag in Potsdam mitteilte.

Zuvor hatte bereits die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet. Der Kinofilm basiert auf dem Buch „Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus“ des „Spiegel“-Reporters Juan Moreno, der seinen Kollegen Relotius der Lüge überführte.

Der „Spiegel“ hatte den Skandal Ende 2018 selbst öffentlich gemacht. Dem Magazin zufolge waren seit 2011 rund 60 Texte im Heft und bei „Spiegel Online“ erschienen, die Relotius geschrieben hat oder an denen er beteiligt war. Darin hatte er zum Teil Protagonisten und Szenen erfunden. Moreno war ihm bei der Recherche zu einer gemeinsamen Geschichte auf die Schliche gekommen.

Es ist nicht das einzige Projekt, das die Ufa mit Herbig plant, der dem komischen Fach, mit dem er bekannt wurde, vor einigen Jahren abgeschworen hat. Mit „Siegfried & Roy“ wird er auch die Lebensgeschichte der beiden berühmten Magier verfilmen. „Beide Stoffe schreien förmlich danach, für die große Leinwand produziert zu werden“, sagte Herbig laut Mitteilung. (dpa)

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