zum Hauptinhalt
Dolch mit reich verzierter Messingscheide (Onkonda), gefertigt von einer Ondonga Künstler*in, dessen Name nicht dokumentiert wurde, ca. 1900.

© Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz / Martin Franken, 2019

Ethnologisches Museum: Berlin verleiht Kolonialkunst an Namibia

Das Ethnologische Museum in Berlin verleiht Kunst aus der Kolonialzeit an Namibia. Ob die Objekte dort dauerhaft bleiben, ist noch offen.

Das Ethnologische Museum in Berlin wird 23 ausgewählte Objekte aus seiner Sammlung für drei Jahre an namibische Museen übergeben. Das Projekt ist Teil einer Kooperation zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Museums Association of Namibia. Stiftungspräsident Hermann Parzinger sprach am Mittwoch in Berlin von einem wegweisenden Projekt.

Es gehe darum, nachhaltige Beziehungen aufzubauen, geprägt von gegenseitigem Respekt und Transparenz. Über den weiteren Verbleib müsse weiter gesprochen werden, sagte Parzinger. Er habe nichts dagegen, dass die Objekte auch dauerhaft nach Namibia zurückgehen. Im vergangenen halben Jahr waren mehrere namibische Fachleute zu Gast in Berlin, um mit ihren Berliner Kollegen die rund 1.400 Objekte umfassende Namibia-Sammlung aus kolonialen Kontexten zu untersuchen.

Unter den ausgewählten Objekten, die jetzt nach Namibia verliehen werden, sind historisch wertvolle Gegenstände wie Schmuck, ein reich verzierter Dolch, ein Schildkrötenpanzer mit Ledertasche sowie Puppen. Die Gegenstände waren durch Missionare, Kaufleute, Kolonialbeamte und Militärs aus der früheren Kolonie Deutsch-Südwestafrika (1884-1919) nach Berlin gelangt.

Die meisten Objekte aus der Namibia-Sammlung kamen vor 1905 nach Berlin. Unterstützt wird das Projekt „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures“ mit 400.000 Euro von der Gerda Henkel Stiftung. (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false