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Heiß begehrt. Die Oscar-Statuette.

© Kamil Krzaczynski/ picture alliance / dpa

Erste Vorauswahl für Oscars bekannt: Oscar-Traum für „Systemsprenger“ geplatzt

Die „Academy“ hat in neun Kategorien die Vorauswahl zu der Oscar-Verleihung 2020 bekannt gegeben. „Systemsprenger“ ist bereits in der Vorrunde ausgeschieden.

Für den Film „Systemsprenger“ der deutschen Regisseurin Nora Fingscheidt wird es keine der begehrten Oscar-Auszeichnungen geben. Der deutsche Beitrag blieb im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar schon bei der Vorauswahl auf der Strecke. Nach Mitteilung der Film-Akademie in Los Angeles vom Montag gelangten 10 von insgesamt 91 Ländern mit ihren Einsendungen in die nächste Runde, darunter Südkorea („Parasite“), Frankreich („Les Misérables“), Spanien („Leid und Herrlichkeit“) und Nordmazedonien („Land des Honigs“).

In dem Wettbewerb um die Trophäe in der Sparte „International Feature Film“, ehemals „Foreign Language Film“, hatten Akademie-Mitglieder die Vorauswahl getroffen. Am Ende werden fünf Kandidaten bestimmt.

Zudem wurde auch die jeweilige „Shortlist“ in den Sparten bester Kurzfilm, Dokumentarfilm, Dokumentarkurzfilm, Animationskurzfilm, beste Special-Effects, Maske, Musik und bester Song bekannt gegeben. Die Oscar-Nominierungen in allen Sparten werden am 13. Januar verkündet. Die Preisvergabe soll am 9. Februar über die Bühne gehen.

Der Film „Systemsprenger“ erzählt von einem schwer erziehbaren Mädchen, mit dem Familie und Sozialsystem überfordert sind. Der Film hatte wurde auf der Berlinale mit dem Alfred Bauer Preis und beim Europäischen Filmpreis für die beste Filmmusik ausgezeichnet. „Systemsprenger“ war im August von German Films, der Auslands-Vertretung des deutschen Films, als Oscar-Kandidat ausgewählt worden.

Vergangenes Jahr hatte Deutschland Florian Henckel von Donnersmarck mit „Werk ohne Autor“ ins Rennen geschickt. Der Film schaffte es nach der Shortlist von neun Kandidaten in die Endrunde von fünf Filmen, ging bei der Gala im vorigen Februar dann aber leer aus.

Zuletzt hat 2006 mit „Das Leben der Anderen“, ebenfalls von Florian Henckel von Donnersmarck, ein deutscher Film den Auslands-Oscar gewonnen. Mit Caroline Links „Nirgendwo in Afrika“ (2002) und Volker Schlöndorffs „Die Blecktrommel“ (1979) wurde insgesamt nur drei Mal deutschen Beiträgen in der umkämpften internationalen Sparte die Trophäe verliehen. (dpa, Tsp)

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