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„Das neue Kulturangebot soll eine vielfältige, digitale Heimat für Kulturbegeisterte werden“, so der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow.

© Oliver Berg/dpa

„Digitale Heimat für Kulturbegeisterte": ARD will neues gemeinsames digitales Kulturangebot aufbauen

Konzerte, Ausstellungen und weitere Kulturerlebnisse aus den Sendegebieten der ARD sollen auf der Plattform gebündelt werden. Auch neue Inhalte und innovative Formate wird es geben.

Die ARD will ein digitales und innovatives Kulturangebot in Mitteldeutschland aufbauen. „Das neue Kulturangebot soll eine vielfältige, digitale Heimat für Kulturbegeisterte werden“, sagte der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow laut einer Mitteilung am Mittwoch in Köln. 

Unter Federführung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) werde die Redaktion die Aufgabe haben, Konzerte, Ausstellungen und weitere Kulturerlebnisse aus den einzelnen Sendegebieten der ARD zu bündeln. 

Ziel sei es, diese Inhalte für die Menschen in ganz Deutschland besser auffindbar und zugänglich zu machen. Die Angebote werden demnach auch über die Audiothek und die Mediathek der ARD verbreitet.

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Zuletzt waren laut ARD während der Corona-Krise zahlreiche Initiativen und vorübergehende Formate in fast allen Landesrundfunkanstalten entstanden, die das breite Spektrum der kulturellen Arbeit in den Regionen abbilden. Aufbauend auf diesen Erfahrungen solle die Redaktion deshalb auch originär neue Inhalte und innovative Formate entwickeln.

MDR-Intendantin Karola Wille verwies auf die besonderen kulturellen Höhepunkte der vergangenen Wochen: „Ob virtuelle Buchmesse der ARD oder aber die besondere Johannes-Passion aus der Thomaskirche, die Klassikfreunde weltweit trotz Abstand vereinte - Kultur schafft Gemeinschaft und sorgt für Zusammenhalt.“ Kaum eine Region in Europa habe zudem solch eine Vielfalt und Dichte von Kunst und Kultur zu bieten.

BR beteiligt sich nicht

Insgesamt stellen laut Mitteilung die ARD-Landesrundfunkanstalten, mit Ausnahme des Bayerischen Rundfunks, jährlich eine Summe von fünf Millionen Euro bereit. Der BR beteilige sich auf eigenen Wunsch nicht an diesem Angebot. Start solle Anfang 2021 sei, wenn die Gremien dem Plan zustimmen. 

Die aktuelle KEF-Empfehlung verlange den Landesrundfunkanstalten absehbar weitere Einsparungen ab, trotzdem werde die ARD als Senderverbund in diesem Rahmen das Kulturangebot ohne Zusatzbedarfe anschieben.

Das Deutschlandradio werde an dem Vorhaben ebenso mitwirken wie das ZDF, in dem Inhalte aus den jeweiligen Kulturangeboten gegenseitig verlinkt würden. (KNA)

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