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Diese Aufnahme von 2018 zeigt das Werk in der Nähe des Centre Pompidou.

© dpa/Sebastian Kunigkeit

Diebe sägen Graffiti aus Metallschild: Banksy-Gemälde in Paris gestohlen

Ein Werk des Streetart-Künstlers Banksy ist nicht mehr sichtbar. Unbekannte klauten es von einem Parkhausschild. Schon 2018 gab es einen Diebstahlversuch.

In Paris ist ein Werk des berühmten Streetart-Künstlers Banksy vor dem Parkhaus des Kunstmuseums Centre Pompidou gestohlen worden. Das Schablonengraffiti habe sich auf der Rückseite des Eingangsschilds zu der Tiefgarage befunden, teilte die Kunst- und Kultureinrichtungen am Dienstag mit. Man habe wegen Diebstahls und Beschädigung Anzeige erstattet.

Das Werk stellt eine Ratte mit einer verdeckten Schnauze und einem Cutter-Messer dar - das Werkzeug, mit dem Banksy seine Schablonen schneidet. Die Diebe haben nach Angaben des Centre Pompidou das Werk offenbar mit einer Säge aus dem hohen Metallkastenschild herausgesägt.

Es war erstmals am 25. Juni 2018 aufgetaucht. Nur einen Tag später habe der Künstler es auf Instagram als sein Werk beansprucht, wie es weiter hieß.

Das Werk war mit einem vom Centre Pompidou angebrachten Plexiglas geschützt. Es habe bereits im Juli 2018 einen Diebstahl- oder Beschädigungsversuch gegeben, der jedoch vom Sicherheitspersonal verhindert werden konnte.

Geklautes Werk Anfang 2019

Banksys Identität gibt bis heute Rätsel auf. Bekannt ist nur, dass er aus Bristol stammt und Ende der 90er Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit seinen gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. Erst Anfang 2019 sorgte in Paris der Diebstahl eines Werkes für Schlagzeilen, das von dem britischen Streetart-Künstler gewesen sein soll. Es wurde mitsamt der Tür, auf der es angebracht war, aus der Pariser Konzerthalle Bataclan entfernt.

In dem Musikclub wurden im November 2015 bei einem islamistischen Terroranschlag 90 Menschen getötet. Damals erklärte die Club-Leitung, Banksy habe es als Symbol der Erinnerung an das schreckliche Ereignis dort hinterlassen. Das Schablonenbild zeigte eine traurig wirkende, nach unten blickende junge Frau mit schwarz-weißem Schleier. (dpa/AFP)

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