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Der 1959 geborene Singer und Songwriter David Roback in jungen Jahren

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David Roback gestorben: Paisley Power

Höhlen sind womöglich der beste Platz auf Erden: Zum Tod des Mazzy-Star- und Rain-Parade-Musikers David Roback.

Der Punk war Anfang der achtziger Jahre zwar noch lange nicht tot, aber es war an der Zeit, ihm wieder etwas entgegenzusetzen: eine neue Innerlichkeit, Psychedelik, andere Drogen, mehr Beschaulichkeit. Vor allem an der Westküste der USA arbeitete man daran, zu den besseren, schillernden sechziger Jahren zurückzukehren, als Paisley Underground ist diese Szene in die Popgeschichte eingegangen. Unter vielen anderen – The Dream Syndicate, Long Ryders, The Reivers, später Galaxie 500 – war der junge David Roback eine wesentliche Figur dieser Szene.

Rain Parade waren auf Augenhöhe mit den dB's

Mit seinem Bruder Stephen gründete der Gitarrist und Songwriter 1981 die Band Rain Parade, deren Debütalbum 1983 erschien, „Emergency Third Rail Power Trip“. Dieses Album mit seinem leicht quengelnden, leicht psychedelischen, hochmelodiösen Gitarrensound und den schönen Songs, die keinen Vergleich mit denen der Byrds oder – aus der Rain-Parade-Generation – denen der dB’s scheuen müssen, ist ein Meilenstein des Paisley Undergrounds; ein Album, das keine Zeit kennt und weiterhin in aller Pracht funkelt.

"Fade Into You" war der Hit von Mazzy Star

Roback hielt es nicht lange bei Rain Parade. Kurze Zeit später spielte er mit Kendra Smith, der Gitarristin von Dream Syndicate bei Opal, um sich schließlich hauptamtlich mit Hope Sandoval zusammenzuschließen. Aus Opal wurden Mazzy Star, das Tempo der Songs wurde extrem langsam, die Stimmung düsterer, was auch an Sandovals Grabesstimme lag. Wer das Stück „Fade Into You“ kennt, weiß, dass eine Höhle womöglich der beste Platz auf Erden ist. Am Dienstag ist David Roback im Alter von 61 Jahren gestorben.

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