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Die Jury der Berlinale 2020: Jeremy Irons (links), Annemarie Jacir, Bettina Brokemper, Berenice Bejo (oben v.l.), Kenneth Lonergan, Kleber Mendonca Filho, Luca Marinelli (unten v.l.).

© AFP

Das ist die Jury der Berlinale 2020: Drei Frauen, drei Männer – und Jeremy Irons als Präsident

Zweimal war Oscar-Preisträger Jeremy Irons schon bei der Berlinale. 2020 kehrt er als Jury-Präsident zurück. Mit ausgezeichneten Fachleuten an seiner Seite.

Von Jonas Bickelmann

Okay, er steht nicht gerade für einen Neustart: Jeremy Irons, Jahrgang 1948, hat ein paar Monate mehr auf dem Buckel als die Berlinale. Aber er ist ein toller, mutiger Schauspieler, berühmt für seine bad guys und komplexe, zwielichtige Helden. Zwei Mal war der Oscar-Preisträger bisher auf dem Festival zu Gast, zuletzt 2013 mit „Nachtzug nach Lissabon“. Jetzt ist er Präsident der Jury für die Berlinale 2020 – eine umstrittene Entscheidung [lesen Sie mehr dazu im Kommentar von Andreas Busche]. Drei Frauen und drei Männer stehen ihm zur Seite.

Das sind die drei Frauen in der Jury:

  • Die argentinisch-französische Schauspielerin Bérénice Bejo bringt ebenfalls Glamour mit, viele kennen sie aus „The Artist“, dem Oscar-Sieger von 2012.
  • Die Kölner Produzentin Bettina Brokemper nahm 2010 einen Goldenen Bären entgegen, für „Bal – Honig“ von Semih Kaplanoglu. Mit ihrer Firma Heimatfilm produzierte sie Margarethe von Trottas Biopic „Hannah Arendt“ und Christoph Hochhäuslers Berlin-Film „Die Lügen der Sieger“.
  • Dritte im Bunde ist die palästinensische Regisseurin Annemarie Jacir, die 2008 mit ihrem Debütfilm „Das Salz des Meeres“ in Cannes eingeladen war.

Auch die drei weiteren Männer steuern Oscar- und Festivalglanz bei:

  • Der Amerikaner Kenneth Lonergan wurde für das Drehbuch seines Familiendramas „Manchester by the Sea“ mit einem Goldjungen ausgezeichnet.
  • Der italienische Schauspieler Luca Marinelli gewann 2019 in Venedig für seine Titelrolle in „Martin Eden“ den Darstellerpreis.
  • Und der Brasilianer Kleber Mendonça Filho, der zunächst als Journalist und Kritiker arbeitete, wurde mit seinem ersten Spielfilm „Neighbouring Sounds“ von 2012 in die „New York Times“-Liste der Top-Ten-Titel des Jahres aufgenommen.

Es gibt wie immer zahlreiche weitere Jurys, etwa für die „Shorts“-Reihe oder die Kinder- und Jugendreihe „Generation“, und zum dritten Mal eine spezielle Dokumentarfilm-Jury. Wieder vergibt sie die einzige hochdotierte Auszeichnung des Festivals.

Nachdem Glashütte als Berlinale-Partner (samt 50.000 Euro Preisgeld) 2019 abgesprungen ist, konnte RBB Media als Sponsor gewonnen werden. Nun winken dem Regisseur oder der Regisseurin der besten dokumentarischen Arbeit 40.000 Euro.

[Alle Informationen zur Berlinale 2020: Lesen Sie hier, was sich ändert – und was Sie keinesfalls verpassen sollten.]

Die Doku-Jury besteht aus der französisch-amerikanischen Filmemacherin Marie Lousier, ihrer kanadischen Kollegin Alanis Obomsawin, die der Abenaki-Nation angehört, und dem deutschen Dokumentaristen Gerd Kroske. Sie schauen sich 21 Beiträge an, quer durch die Sektionen.

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