Zehn Tage im Netz: ein Festival des Iranischen Films auf der Webseite der Berliner Festspiele

Streaming-Tipps für Samstag, 13. Juni
Kino-Tipp
Seit gestern läuft auf der Online-Plattform der Berliner Festspiele die Filmreihe "Ten days of Iranian cinema", mit einem Spielfilm- und einem Kurzfilmprogramm. "Die Frage nach Widerstand oder Flucht beschäftigt die Bewohner und Bewohnerinnen des Iran kontinuierlich. Sie wird im iranischen Kino, das für seine Avantgarde und Popularität bekannt ist, schon seit jeher gespiegelt und reflektiert", schreiben die Festspiele. Zusätzlich gibt es Gespräche mit Filmemacherinnen und Experten des iranischen Kinos. Hier ein Interview mit Kuratorin Afsun Moshiry, die beschreibt, wie fundamental wichtig die Periode unmittelbar vor und nach der Islamischen Revolution waren für das Verständnis der heutigen Probleme Irans.
Klassik-Tipp 1
In der Berlin Phil Series dirigiert Kirill Petrenko an diesem Samstag um 19 Uhr erneut ein kammermusikalisches Livestream-Konzert mit Mitgliedern seiner Berliner Philharmoniker. Auf dem Programm: Mozarts Serenade für Bläser B-Dur KV 362, auch "Gran Partita" genannt, und die Serenade für Streicher E-Dur op. 22 von Antonín Dvořák. Es handelt sich, laut Philharmoniker, um "zwei der schönsten Serenaden des Repertoires, wobei jeweils einzelne Instrumentengruppen des Orchesters zum Einsatz kommen. Mozarts berühmte Gran Partita ist für 12 Bläser und Kontrabass geschrieben, Dvořáks Serenade in E-Dur sieht ein Kammerensemble aus Streichinstrumenten vor. An diesem Abend musiziert Chefdirigent Kirill Petrenko also durchaus mit einem großen Teil seines Orchesters – wenn auch verteilt auf zwei Konzerthälften." Tickets für eine vierwöchigen Zugang zur Digital Concert Hall kosten 14,90 Euro.

Klassik-Tipp 2
Auch die Berliner Staatskapelle gibt regelmäßige Livestream-Konzerte - seit Freitag Abend steht Camille Saint-Saëns' "Le carnaval des animaux" ("Der Karneval der Tiere") online. "Ein humoriges Gelegenheitswerk", heißt es dazu auf der Webseite, "war es aus Sicht von Saint-Saëns, nicht mehr und nicht weniger. Und doch wurde der 1886 geschriebene ,Karneval der Tiere' zu dem Erfolgsstück des französischen Komponisten, der befürchtete, dass auf diese Weise seine ,eigentlichen' Werke, seine Opern, Sinfonien und Konzerte, in den Hintergrund treten könnten. Dabei zeigt gerade der ,Karneval' die besondere Erfindungsgabe Saint-Saëns‘, dem es gelang, den verschiedenen Tieren eine unverwechselbare musikalische Gestalt zu geben, den Hühnern und Hähnen, den Eseln, den Schildkröten, den Känguruhs – und natürlich auch dem Schwan in seiner ganzen Schönheit." Daniel Barenboim und Thomas Guggeis sind die Pianisten, außerdem sind Polina Semionova (als Schwan) und Jan Josef Liefers als Erzähler dabei. Liefers war für Christoph Waltz eingesprungen, der wegen "der Zeiten geschuldeter Reiseschwierigkeiten", so die Staatsoper, absagen musste.
(Zusammenstellung: uba)
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