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Moderner Klassiker: Eines der Alben von Tome und Janry.

© Carlsen

Ko-Erfinder von "Der kleine Spirou": "Spirou"-Autor Tome gestorben

Er schuf mehr als 30 "Spirou"-Alben und erfand die Comicserie "Der kleine Spirou". Nun ist Philippe "Tome" Vandevelde mit 62 Jahren gestorben.

Der belgische Comiczeichner Philippe Vandevelde, genannt Tome, ist tot. Der Ko-Erfinder der Comicserie "Der kleine Spirou" starb am Samstag im Alter von 62 Jahren, wie der belgische Comicverlag Dupuis mitteilte. Die Nachricht mache "uns alle traurig und fassungslos", erklärte der Verlag.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Jean-Richard Geurts alias Janry kreierte der Brüsseler seinen erfolgreichsten Comic-Helden 1987 auf Basis der Serie "Spirou et Fantasio". Das Duo Tome und Janry schuf gemeinsam mehr als 30 Alben, die in zehn Sprachen übersetzt wurden und sich weltweit millionenfach verkauften. Auf Deutsch wurden sie bei Carlsen veröffentlicht.

Zuvor hatte Tome mit Janry als Assistent bei Dupa ("Cubitus") gearbeitet, wo die beiden an Serien wie "Jupp Heister" von Francis, "Albert Enzian" von Greg und "Robin Ausdemwald" von Turk und de Groot mitwirkten, wie auf der Seite seines deutschen Verlages zu lesen ist.

Gemeinsame Arbeit an Text und Bild

Ab 1979 gestalteten Tome und Janry danach die Spieleseite in dem belgischen Traditionsmagazin "Spirou". Ein Jahr später übernahmen sie die Titelserie "Spirou und Fantasio" aus den Händen von Cauvin und Nic Broca "und führten sie zu neuen Höhen", wie es bei Carlsen heißt.

Beide teilten sich demnach die Arbeit an Text und Bild, bis sich Tome 1987 entschloss, sich nur noch um die Texte zu kümmern. Er schrieb zudem auch die Stories zu "Der kleine Spirou", der in Zusammenarbeit mit Janry und Bruno Gazzotti entstand.

Philippe "Tome" Vandevelde (1957 - 2019).
Philippe "Tome" Vandevelde (1957 - 2019).

© Samira Ahammad / Carlsen

2018 kam eine Verfilmung von Spirous Abenteuern in die deutschen Kinos. Seit Mitte der 1980er Jahre feierte Tome zudem mit der zusammen mit Gazzotti geschaffenen Comicreihe über den New Yorker Polizisten "Soda" Erfolge. Die Alben wurden auf Deutsch bei Salleck Publications veröffentlicht.

"Gemeinsam mit seinem Kollegen Janry, den er im Zeichenunterricht kennenlernte, hat er alle Leitern des Berufes des Comicautors erklommen", erklärte der Dupuis-Verlag. "Er liebte den Wettbewerb und umgab sich mit Talenten, was ihn dazu brachte, das Beste aus sich herauszuholen". (AFP/lvt)

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