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Ohne 3D-Brille unscharf, mit 3D-Brille tiefenscharf. Eine Seite aus dem besprochenen Band.

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3-D-Bildergeschichte „Jim Curious“: Tod und Träume

Das zweite Abenteuer von "Jim Curious" lässt kleine Leser Staunen und große über die Sterblichkeit räsonieren.

Nach der „Reise in die Tiefe des Ozeans“ schickt der französische Zeichner Matthias Picard seinen tapsigen 3-D-Abenteurer „Jim Curious“ in dessen zweitem Abenteuer auf einen „Streifzug durch den Dschungel“, so der Titel des neuen Albums (Reprodukt, 52 Seiten, 20 Euro). Am Konzept hat sich nichts geändert. Durch einen Spiegel in seiner Hütte steigt der kleine Mann im Michelin-Männchen-Anzug in einen Urwald, begegnet fantastischen Tieren, rätselhaften Ruinen und durschreitet surreale Landschaften.

Sterblichkeit und Staunen

Eine klare Geschichte wird in den wortlosen, schwarz-weißen, an feine Holzschnitte erinnernden Bildern nicht erzählt, auch wenn sich erwachsenen Lesern angesichts der im Blättermeer versunkenen Tempelanlagen und den an postapokalyptische, mit Schiffswracks durchzogenen Wüsten-Landschaften Gedanken an die eigene Sterblichkeit und die Vergänglichkeit von Kulturen aufdrängen mögen. Das ganze ist sehr assoziativ, traumartig.

Tapsiger Abenteurer. Das Cover des zweiten Buchs mit Jim Curious.
Tapsiger Abenteurer. Das Cover des zweiten Buchs mit Jim Curious.

© promo

Freude an dem „Streifzug durch den Dschungel“ dürften allerdings vor allem Kinder haben, die staunend erleben, wie in ihrem Bilderbuch dank der mitgelieferten Rot-Blau-Brillen plötzlich Farnblätter, Libellen und Riesenschildkröten zum Greifen nah erscheinen.

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