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Berliner Filmfestspiele: Berlinale gibt erste Filme bekannt - und will weiter in Präsenz stattfinden

Mit Maske ins Festivalkino - aber was, wenn Omikron sich ausbreitet? Die Berlinale feilt am Hygienekonzept und verrät erste Programmdetails.


Die Messe Berlin hat alle Großveranstaltungen für Januar und Februar abgesagt, auch die Grüne Woche findet nicht statt. Viele Karnevalveranstaltungen in NRW sind gecancelt, ebenso der Wiener Opernball am 24. Februar. Die Berlinale bleibt vorerst dabei: Sie ist zuversichtlich, dass die 72. Festivalausgabe wie angekündigt vom 10. bis 20. Februar in Präsenz stattfinden kann, ebenso der European Film Market.

Nach der diesjährigen Branchenausgabe im Frühjahr und dem Open-Air-Sommerevent ist für 2022 geplant, dass die Vorführungen und Events unter 2G plus-Bedingungen zugänglich sind, also für Geimpfte und Genesene plus zusätzliche Maßnahmen. In jedem Fall gilt Maskenpflicht in den Kinos, auch am Sitzplatz, heißt es aus dem Festivalbüro.

Ob es auch zu Kapazitätsbegrenzungen oder Testpflicht etwa bei den Berlinale-Dinners kommt, wird derzeit mit den Behörden abgestimmt. Ein detailliertes Hygienekonzept soll zeitnah veröffentlicht werden.

Was, wenn die Omikron-Variante sich ausbreitet? Ob weitere Maßnahmen wegen steigender Infektionszahlen beschlossen werden müssen, wird die Berlinale im Austausch mit den Behörden regeln. Offen bleibt vorerst auch, was die Pandemielage für die Festivalbesuche von Stars, Regisseur:innen und anderen internationalen, vor allem nicht-europäischen Gästen bedeutet. Zu erwarten ist, dass etliche wegen Reisebeschränkungen nicht kommen können. Einen „Variety“-Bericht über eine mögliche Verschiebung der Berlinale auf den Juni hatte das Festivalbüro Anfang Dezember vollständig dementiert.

Berlinale-Filme mit Isabelle Huppert, Lars Eidinger und Megan Fox

Am Mittwoch veröffentlichte die Berlinale nun erste Programmauszüge für mehrere Sektionen. In der Special-Reihe im Hauptprogramm werden unter anderem „À propos de Joan“ von Laurent Larivière mit Isabelle Huppert und Lars Eidinger zu sehen sein und „Der Passfälscher“ mit Jonathan Berlin, Louis Hofmann und Luna Wedler.

Das Panorama annonciert fürs erste 13 Titel, darunter Tim Suttons US-Produktion „Taurus“ mit Megan Fox,„Myanmar Diaries“ nach den Tagebüchern von Oppositionellen in Myanmar und „Alle reden übers Wetter“ von Annika Pinske mit Max Riemelt.

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Das Forum hat zehn Filmtitel bekannt gegeben, unter anderem zeigt es den ersten Spielfilm des Dokumentaristen Philip Scheffner, „Europe“, James Bennings neue Arbeit „The United States of America“ und hat bereits drei Produktionen programmiert, die das Leben in der Pandemie thematisieren, etwa „La edad media“, einen „tragikomischen Lockdownfilm“ aus Brasilien. Die Kinder- und Jugendreihe Generation findet wieder im Haus der Kulturen statt und wird anders als dieses Jahr auch wieder Kurzfilme präsentieren.

Jury-Präsident ist 2022 der Drehbuchautor, Regisseur und Produzent M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“). Die anderen Jury-Mitglieder werden im neuen Jahrrbekannt gegeben, ebenso das Programm des Bären-Wettbewerbs am 19. Januar.

Und die Tickets? Das Festival wird komplett auf Online-Ticketing umgestellt. Vor zwei Jahren hatte die Berlinale mehr als 300 000 Karten verkauft. Am 1. März 2020, dem letzten Tag der 70. Berlinale, war die erste Covid19-Infektion in Berlin gemeldet worden.

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