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Cellist Daniel-Müller Schott wird am 3.10.2018 Bach spielen

© Uwe Arens

3. Oktober 2018: Bach am Brandenburger Tor

Dank einer Initiative des Siemens Arts Programs gibt es bei den Konzerten zum Tag der Deutschen Einheit nicht nur Popmusik, sondern auch Klassik.

Als der von Paris nach Berlin geeilte Cellist Mstislaw Rostropowitsch am 10. November 1989 für einen spontanen Auftritt am Checkpoint Charlie sein Instrument auspackte, war glücklicherweise ein Kamerateam des SFB vor Ort, um das beseelte Spiel des vom Fall des Eisernen Vorhangs überwältigten Virtuosen und Weltbürgers festzuhalten. Diese Bilder werden am 3. Oktober zu sehen sein, wenn Daniel Müller-Schott auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor in Erinnerung an seinen 2007 verstorbenen Lehrer Passagen aus Johann Sebastian Bachs Cellosuiten spielt, so wie damals Rostropowitsch.

Eigentlich war bei dem etwas albern #1heit genannten Konzert am Tag der Deutschen Einheit gar kein Klassikbeitrag geplant, wie so oft bei populären Massenveranstaltungen. Doch dann hat Stephan Frucht, der künstlerische Leiter des Siemens Arts Programms, die Organisatoren umgestimmt: Nun dürfen zwischen den Auftritten von Nena, Samy Deluxe, Patrice, Frank Dellé und Philipp Poisel auch zehn Minuten Bach erklingen.

Weil Stephan Frucht nicht nur Kulturmanager ist, sondern auch studierter Geiger sowie Dirigent, liegt es ihm so sehr am Herzen, dass die Klassik bei der Einheits- Party am Brandenburger Tor ihren Platz erhält. Zum Start der dreitägigen Feierlichkeiten wird am 1. Oktober darum auch die Sopranistin Ilkin Alpay zu erleben sein, die Gewinnerin eines Opernwettbewerbs, den Siemens seit 20 Jahren in der Türkei veranstaltet. Sie wird begleitet von der Neuen Philharmonie, einem Projektorchester für Nachwuchsmusiker, das der deutschrussische Dirigent Andreas Schulz 2016 gegründet hat.

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